Eistee-Geschmack, Kinder Bueno und Co.Naschen mit gutem Gewissen: Schmecken ahead-Produkte wirklich wie das Original?

Leckere Snacks ohne Zucker und mit Vitaminen? Das klingt mega gut!
Genau das verspricht die Firma adhead. Wir wollten genauer wissen, was hinter den Produkten steckt und ob die wirklich eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Naschereien sind. Deswegen haben wir einige getestet. Können sie mit den Originalen mithalten?
Von Schokoriegeln bis Crispies: Die Produkte von ahead
Bei ahead handelt es sich um eine junge Marke, die Snacks und weitere Leckerein anbietet. Dabei wird vor allem Wert auf wenig Zucker und viel Protein gelegt. Weiterhin zeichnen sich einige der Produkte durch einen erhöhten Ballaststoffgehalt und zugesetzte Vitamine aus – so der Hersteller. Dabei steht für das Unternehmen eigenen Aussagen zufolge vor allem der Geschmack an oberster Stelle: Die gesunden Alternativen sollen dem Original möglichst nahe kommen. Damit reiht sich ahead in einen Trend ein, den auch viele andere Marken verfolgen. Zu diesen gehören beispielsweise KoRo, Rocka Nutrition, Naturally Pam und viele weitere.
Das Sortiment von ahead ist dabei bereits recht vielfältig: Es gibt zahlreiche Protein-, Nuss und Schokoriegel, Aufstriche, Zero Sugar Syrup, Gummies, Meal Drinks, Soft Cookies, Peanut Butter Cups, Protein Flips, Whey Protein Pulver und Cereal Crunchies und weitere Produkte. Ahead behauptet bei einigen der Produkte, sie würden wie originale Süßigkeiten schmecken. Aber stimmt das auch? Das wollten wir herausfinden.
Welche ahead-Produkte haben wir getestet?
Wir haben sechs ahead-Produkte mit Süßigkeiten verglichen.
Die ahead-Produkte im Test:
„White Crazy Hazel“-Aufstrich
Clear Protein Lemon Ice Tea
Fluffy Hearts
Sweet Cherry Gummies
High Protein Flips – Paprika
Die Süßigkeiten im Test:
Kinder Bueno Schokoriegel
Lipton Iced Tea Lemon
Saure Goldbären von Haribo
„Happy Cherrys“ von Haribo
Erdnusslocken („Mexican Style) von Lorenz
1. "White Crazy Hazel"-Aufstrich vs. Kinder Bueno Schokoriegel
Insgesamt schmecken die meisten Produkte nicht künstlich, teilweise aber trotzdem sehr süß. Der „White Crazy Hazel“-Aufstrich kommt tatsächlich sehr nahe an die Milch-Haselnuss-Füllung von Kinder Bueno heran. Man schmeckt den Süßstoff nur leicht heraus, aber der Haselnussgeschmack kommt sehr gut zur Geltung. 100 Gramm Kinder Bueno enthält 41,2 Gramm Zucker (wir haben jetzt auch die Knusperhülle mitberücksichtigt, da man diese für gewöhnlich mit isst). Im Gegensatz dazu werden bei 100 Gramm des „White Crazy Hazel“-Aufstriches nur 10 Gramm Zucker fällig. Allein diese Tatsache überzeugt uns enorm, da Zucker bekanntermaßen nicht nur schädlich für die Figur und Zähne ist, sondern auch der Gesundheit schadet, wenn man ihn regelmäßig und in großen Mengen konsumiert. Als Süßungsmittel wird bei dem Haselnuss-Aufstrich Maltit verwendet. Maltit ist ein Zuckeralkohol, der aus Quellen wie Mais- oder Weizenstärke gewonnen wird und eine ähnliche Süßkraft wie Haushaltszucker besitzt. Gesundheitsschädlich ist er nicht, kann aber in hohen Mengen konsumiert abführend wirken.
2. Clear Protein Lemon Ice Tea vs. Lipton Iced Tea Lemon
Der Clear Protein Lemon Ice Tea enthält 18 verschiedene Aminosäuren. Er kommt weiterhin ohne Fett, Laktose und Zucker aus. Dagegen enthält der Eistee Zitrone von Lipton pro Portion (50g) 25 Gramm Zucker. Auch sind weder Proteine, noch Fett enthalten. Eine Portion (30g) des ahead-Produktes enthält dagegen 24,8 Gramm Protein. Als Süßstoff wird hier Sucralose verwendet. Dabei handelt es sich um einen künstlich hergestellten Süßstoff, der circa 600 mal süßer als herkömmlicher Haushaltszucker schmeckt. Er steht im Verdacht, die Darmflora zu schädigen und das Immunsystem zu beeinträchtigen. Obwohl also viel Protein und kein Zucker im Clear Protein Lemon Ice Tea von ahead enthalten ist, kann man das Produkt aus gesundheitlicher Sicht dennoch nicht unbedingt empfehlen. Weiterhin ist der ahead-Eistee durch unseren Geschmackstest gefallen, da er sehr künstlich süß schmeckt und nicht an den Iced Tea Lemon von Lipton heran kommt.
3. Fluffy Hearts vs. Saure Goldbären von Haribo
Die Fluffy Hearts von ahead enthalten pro Packung (70g) nur 0,6 Gramm Zucker und sind glutenfrei. Sie schmecken nach süßer Erdbeere und saurem Apfel. Weiterhin ist der Ballaststoff Polydextrose enthalten. Dabei handelt es sich um einen künstlichen Süßstoff aus Glucose, Sorbit und Zitronensäure, der jedoch gesundheitlich als sicher gilt. Auch Erythrit, Acesulfam-K und Sucralose sind als Süßungsmittel hier enthalten. Die sauren Goldbären von Haribo enthalten auf 100 Gramm 94 Gramm Zucker. Das ist schon eine ordentliche Menge! Da jedoch Sucralose und Acesulfam K als Süßungsmittel wieder mit verwendet wird in den Fluffy Hearts, sind auch diese nicht als vollkommen gesundheitlich unbedenklich einzustufen. Acesulfam K steht im Verdacht, das Risiko für Krebs und Diabetes zu erhöhen. Geschmacklich kommen die Fluffy Hearts aber sehr gut an die sauren Goldbären heran. Hier muss also jeder für sich selbst entscheiden, welches Produkt er vorzieht. Wir finden: Je weniger Zucker, desto besser!
Schließlich enthalten die sauren Goldbären aufgrund der hohen Zuckermenge auch noch stolze 342 Kalorien pro 100 Gramm. Die Fluffy Hearts von ahead kommen mit weniger als die Hälfte davon aus – nämlich 140 Kalorien pro 100 Gramm!
4. Sweet Cherry Gummies vs. „Happy Cherrys“ von Haribo
Die Sweet Cherry Gummies von ahead überzeugen mit weniger als 0,7 Gramm Zucker und nur 85 Kalorien pro Portion (50g). Sie sind frei von Gluten. Anstelle von Zucker werden auch hier die Süßstoffe Erythrit, Acesulfam-K und Sucralose verwendet, auch sind wieder Ballaststoffe enthalten wie Polydextrose. 100 Gramm enthalten 170 Kalorien. Unser Vergleichsprodukt, die „Happy Cherries“ von Haribo enthält dagegen 343 Kalorien und 46 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Wer Zucker und Kalorien sparen will, ist also definitiv besser dran mit den Sweet Cherry Gummies von ahead. Allerdings halten wir sie geschmacklich für nicht so gut, wie die „Happy Cherries“ von Haribo. Letztere schmecken weniger künstlich und der Kirschgeschmack kommt noch besser zur Geltung.
5. High Protein Flips – Paprika vs. Erdnusslocken ("Mexican Style") von Lorenz
Die High Protein Flips werden nicht frittiert, sondern gebacken und sollen bis zu 70 Prozent weniger Fett als herkömmliche Erdnussflips enthalten. Weiterhin ist das ahead-Produkt frei von Gluten und Soja. Sie bestehen aus einem Mix aus Linsen, Kichererbsen und Mais und liefern somit auch ausreichend Ballaststoffe. Auch ist kein Palmöl, sondern Sonnenblumenöl enthalten. 100 Gramm des Produkts enthalten 389 Kalorien. Die Erdnusslocken von Lorenz enthalten dagegen 473 Kalorien pro 100 Gramm. Neben Maisgrieß sind auch noch geröstete Erdnusskerne (28 %), sowie pflanzliche Öle (Sonnenblumen- und Rapsöl) enthalten. Das ahead-Produkt enthält zwar mehr Protein, ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt aber: So viel ungesünder ist das Originalprodukt von Lorenz nicht. Obwohl der Erdnussgeschmack bei den Erdnusslocken sehr gut herauskommt, überzeugen die High Protein Flips im Geschmackstest noch mehr. Ausschlaggebend ist vor allem die intensive Würze, die dafür sorgt, dass die Flips einen sehr intensiven Paprikageschmack erhalten. Der „Mexican Style“ kommt dagegen bei den Erdnusslocken nicht ganz so gut zur Geltung.
Das Fazit
Geschmacklich haben uns die ahead-Produkte überzeugt. Besonders gut gefällt uns dabei, dass sie nicht künstlich schmecken. Unsere Highlights waren die Paprika Protein Flips und der „White Crazy Hazel“-Aufstrich. Der Clear Protein Lemon Ice Tea ist im Geschmackstest leider durchgefallen und kommt auch nicht an herkömmliche Zitroneneistees heran. Gut an vergleichbare Originalprodukte kommen der „White Crazy Hazel“-Aufstrich, die Paprika Protein Flips und die Fluffy Hearts heran. Wenig Zucker, mehr Protein – diesen Ansatz finden wir gut. Dazu bekommt man wertvolle Vitamine und Ballaststoffe. Übertreiben sollte man es dennoch nicht, da die Produkte Süßstoffe enthalten, die im Übermaß abführend wirken können. Die Produkte sind nicht zu teuer, was ebenso ein Pluspunkt ist. Wir würden uns allerdings wünschen, dass zukünftig keine künstlichen, in der Kritik stehenden Süßstoffe wie Sucralose und Acesulfam K mehr verwendet werden.
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