Guthaben, Prämien & Co. American Express Platinum Card im Check

Wir nehmen die Premium-Kreditkarte von Amex unter die Lupe.
Die Auswahl an Kreditkarten ist schier endlos, doch sie unterscheiden sich teilweise enorm in puncto Funktionen und Leistung. Einige Kreditkarten bieten weit mehr als nur die Möglichkeit zum Geldabheben und Bezahlen. American Express zum Beispiel offeriert mit der Platinum Card ein breites Spektrum an Zusatzleistungen – allerdings sind die Gebühren mit 60 Euro pro Monat ziemlich happig. Für wen lohnt sich das?
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Amex Platinum Card zuzulegen, kann derzeit 55.000 Membership Rewards Punkte als Willkommensbonus erhalten. Um diesen Bonus von American Express einzustreichen, ist jedoch ein Kreditkartenumsatz von 13.000 Euro innerhalb der ersten sechs Monate erforderlich – durchschnittlich also 2.166 Euro im Monat.
Obwohl dieser Betrag hoch erscheinen mag, können Vielreisende ihn durch häufige Flug- und Hotelbuchungen leicht erreichen. Zudem lassen sich viele alltägliche Einkäufe – sowohl online als auch offline – mit der Karte bezahlen.
American Express Platinum Card: Das steckt hinter der platinfarbenen Kreditkarte
Eine Premium-Kreditkarte ist besonders auffällig, auch optisch: Die Rede ist von der American Express Platinum Card. Statt aus Plastik besteht die Karte aus Metall (aber nicht aus Platin, auch wenn der Name das andeutet). Die anfallende Monatsgebühr von 60 Euro ist hoch. Dafür bietet Amex aber diverse Zusatzleistungen, Sonderangebote und Goodies:
150 Euro Gourmet-Guthaben
90 Euro Shopping-Guthaben
200 Euro Guthaben bei SIXT ride
200 Euro Online-Reiseguthaben
Jährliches Gesamtguthaben von 640 Euro plus inkludiertes Versicherungspaket und Membership Rewards Programm
Wer die 60 Euro im Monat auf das Jahr rechnet, erhält eine Gesamtgebühr von 720 Euro. Wer die Benefits der American Express Platinum aber vollständig nutzt, kann die Gebühr um 80 Euro reduzieren. Nicht zu vergessen sind weitere Leistungen wie (Reise-) Versicherungen oder auch die zwei bis vier Lounge-Zugänge im Wert von 918 Euro. Wer das in die Gesamtrechnung miteinbezieht, übersteigt mit dem Gegenwert der Leistungen schnell die Jahresgebühr – und zwar deutlich.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
Im Rahmen der neuen Kampagne veranstaltet Amex ein Gewinnspiel für alle Neukunden der Platinum Card. Was ihr gewinnen könnt: einen Horizon Cabin Trolley in einer speziellen American Express Edition. Mit im Lostopf ist automatisch jeder Antrag*, der über diesen Link stattfindet.
Die Leistungen der American Express Platinum im Überblick:
Willkommensbonus: 55.000 Membership Rewards Punkte
Versicherungspaket: zum Beispiel Auslandsreise-Krankenversicherung, Reisegepäck-Versicherung, Reise-Unfallversicherung etc.
Reiseguthaben: 200 Euro pro Jahr (für Flüge, Hotels etc.)
Priority Pass für Airport-Lounges: für Kartenbesitzer und Zusatzkartenbesitzer mit jeweils einem Gast (Gegenwert 900 Euro)
Membership Rewards Programm: Punkte für Gutscheine einlösbar
Gourmet-Guthaben: 150 Euro pro Jahr zum Schlemmen
Entertainment-Guthaben: zehn Euro monatlich für Streaming-Dienste, zum Beispiel für Amazon Prime Video und Netflix (noch bis 31. Dezember 2024 gültig)
Preis: 720 Euro (pro Jahr)
Hinweis: Die Platinum Card und Partnerkarte ermöglicht es, Punkte zu sammeln und diese in Sachprämien umzuwandeln. Ihr erhaltet einen Punkt pro umgesetzten Euro. Außerdem gibt es gelegentlich sogenannte Amex Offers, das sind Angebote der kooperierenden Partner von American Express.
Was sind die Nachteile der American Express Platinum Card?
Liest sich gut, aber wo ist der Haken? „Der wohl entscheidende Nachteil ist die relativ geringe Anzahl von Akzeptanzstellen. Eine genaue Zahl gibt Amex selbst nicht an. Gegenüber Visa und Mastercard liegt Amex jedoch weit hinten“, schreibt das Handelsblatt. Doch nach eigenen Angaben baut Amex sein Netz weiter aus und erhöht die Zahl der akzeptierenden Händler. So sind selbst große Discounter und Supermärkte wie Aldi Nord und Süd, DM, Lidl, Netto, Penny, Rewe, Rossmann und viele weitere mit von der Partie.
Neben den hohen Gebühren wird es für Besitzer einer Amex-Kreditkarte auch am Geldautomaten im In- und Ausland teuer: Vier Prozent des Betrags gehen an den Kreditkarten-Anbieter, mindestens aber fünf Euro. Bei Fremdwährungen kommen noch einmal 1,99 Prozent an Gebühren hinzu.
Die American Express Gold Card ist eine abgespeckte Variante der Platinum Card. Sie bietet dennoch viele Vorteile wie Reiseversicherungen, Amex Offers, Mietwagenvorteile und Hotel-Gutscheine für eine monatliche Gebühr von zwölf Euro. Das Exemplar lohnt sich für diejenigen, die weniger reisen und auf Luxus wie Lounge-Zugang und Gourmet-Guthaben verzichten können.
Lohnt sich die American Express Platinum Card wirklich?
Premium-Kreditkarten bieten Vielreisenden einige Vorteile, sie sind aber auch eine Überlegung wert, wenn zukünftig Auslandsreisen geplant sind. Die Kreditkarten schaffen finanzielle Flexibilität und bieten Sicherheit. Dennoch ist es ratsam, individuell zu prüfen, ob die enthaltenen Versicherungen und Zusatzleistungen tatsächlich nützlich sind: Gilt etwa eine bestimmte Versicherung der Kreditkarte nur, wenn auch die Reise damit bezahlt wurde, solltet ihr dies vorher berücksichtigen, um im Notfall nicht kalt erwischt zu werden.
Es gibt außerdem bestimmte Versicherungen, die bereits vorhanden sein können oder günstiger abzuschließen sind. Eine Auslandsreisekrankenversicherung gibt es beispielsweise schon ab 15 Euro pro Jahr, und die Gepäckversicherung kann bereits Teil der Hausratversicherung sein.
DKB-Kreditkarte als deutlich günstigere Alternative
Soll es vor allem preiswerter sein und weniger Leistungen umfassen? Dann werft einen Blick auf die DKB-Visa-Kreditkarte. Diese Karte ist sowohl für Reisen als auch im Alltag nützlich, jedoch sind in der Basisversion Luxus-Features nicht enthalten.
Für einen niedrigeren Kurs erhaltet ihr alle wesentlichen Funktionen: ein anpassbares Kreditkartenlimit, gebührenfreie Bargeldabhebungen und Zahlungen nahezu weltweit sowie die Option, mobil zu bezahlen. Ihre Vielseitigkeit zeigt die DKB-Karte durch die optional hinzufügbaren kostenpflichtigen Versicherungen.
Die DKB verspricht außerdem spannende Deals und neue Produkte, mit denen sich zukünftig Geld sparen lässt. Wer die Karte in Anspruch nehmen möchte, muss zunächst bei der DKB-Bank ein Girokonto eröffnen. Vergleichbar ist die DKB-Kreditkarte mit der American Express Platinum Card nur bedingt: Sie lässt sich auch auf Reisen optimal nutzen, da Bargeld kostenlos transferiert werden kann und in der Regel kostenlose Bezahlung möglich ist. Airport-Vorteile und Restaurant-Rabatte bringt die Karte aber nicht. Wer diese Benefits jedoch ohnehin nicht braucht, spart mit der DKB-Karte einiges im Vergleich zur Amex Card.
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