„Man funktioniert einfach“

Zwischen Kindern und Krankenhaus: Das ist Annika Kärsten-Hoenigs Alltag

Nun sind es schon 30 Tage. Bereits ein ganzer Monat.
So lange liegt Heinz Hoenig (72) im Krankenhaus. Vom künstlichen Koma, über aufwändige und gefährliche Eingriffe bis hin zu kleinen Fortschritten – der Schauspieler hat in letzter Zeit vieles durchgemacht. Doch auch für seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig (39) ist die Situation nicht leicht! Wir haben mit ihr gesprochen und sie gefragt: Wie sieht DEIN Leben aktuell zwischen Krankenhaus und Kindern aus?

Gedanklich ist Annika Kärsten-Hoenig immer bei ihrem Mann Heinz

„Ich halte durch“, das ist wohl die Antwort, die aktuell am besten zur Lage von Annika Kärsten-Hoenig passt. Seit nun mehr einem Monat kümmert sich die Frau von Heinz Hoenig liebevoll um ihren Mann. Und zwischen all diesen Höhen und Tiefen gibt es ja auch noch den Alltag. Den, den die 39-Jährige für ihre Kinder bestreiten muss. Schließlich bangen auch sie um ihrem Papa.

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„Man hat permanent Angst und Sorge um seinen Mann. Ich bin beruhigt, wenn ich bei meinem Mann sein darf. Gott sei Dank ermöglichen uns das auch die Ärzte und das Pflegepersonal. Wenn ich kommen möchte, kann ich da sein. Ich verbringe auch viele, viele Stunden am Tag bei meinem Mann. Und dann bin ich beruhigt. Dann bin ich ja da“, erklärt uns Annika im Interview. Und auch wenn sie ihrem Mann immer beisteht, seine Hand und die Familie zusammenhält, hat sie Angst und macht sich manchmal sogar Vorwürfe: „Ich habe permanent das Gefühl, dass ich nichts machen kann. Und das belastet mich auch. Man möchte auch helfen. Aber man kann im Moment nichts anderes tun, als da sein und Zuspruch geben. Da geht es mir dann gut, aber sobald ich das Krankenhaus verlasse, drehen sich die Gedanken nur um Heinz. Ich versuche mich dann mit den Kindern abzulenken“, erklärt Annika. Sie gehen zusammen spazieren und versuchen, einen möglichst strukturierten Alltag zu haben. Eine große Stütze ist ihr ihre beste Freundin Carmen. „Aber gedanklich ist man bei seinem Mann“, stellt Annika klar.

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Zwischen Kindern und Krankenhaus: „Man funktioniert einfach“

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Am Ende ist es nämlich so: „Man funktioniert einfach. Wir werden morgens, gemeinsam mit der Carmen, die mir eine unglaublich große Stütze ist, wach“, erzählt Annika und erklärt, dass sie ohne ihre beste Freundin Heinz gar nicht besuchen könnte, weil sie auf die gemeinsamen Kinder aufpasst. „Man wacht also morgens auf, man frühstückt mit den Kindern, dann fahre ich ins Krankenhaus. Dann komme ich mittags wieder, wir gehen spazieren und dann fahre ich wieder ins Krankenhaus.“ Und auch wenn sich dieser Alltag kräftezehrend anhört, so weiß Annika: Die Zeit mit Heinz ist ihr aktuell das Wichtigste. Denn: „Heinz ist mein Zuhause!“