Gratis-Ticket statt PKW Umweltschonender Anreiz für Frankfurts Autofahrer
RMV statt PKW – MFG von der SPD: Nein, das ist keine Liedzeile von den Fantastischen 4. Wir klären auf: Frankfurts Stadtverordnete Lino Leudesdorff und Simon Witsch versprechen jedem Bürger der Mainmetropole ein kostenloses Jahresticket für den Rhein-Main-Verkehrsverbund, wenn sie ihr altes Auto abmelden und PKW-frei bleiben. Ein vielversprechendes Angebot oder ein fauler Tausch? Mehr zum möglichen Wandel auf den Straßen von Mainhattan sehen Sie im Video.
Soll Frankfurt bald autofrei werden? Nein nicht ganz, aber wenn es nach diesen beiden Herren von der Frankfurter SPD geht, sollen zumindest weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein. Lino Leudesdorff und Simon Witsch hatten die Idee zum Auto-Ticket-Tausch, um Autofahrer von der Bahn zu überzeugen.
Oton Lino Leudesdorff, SPD, Stadtverordneter
"Für uns ist es eine Art Einstiegsdroge - wers einmal ausprobiert hat, wer sich dran gewöhnt hat, der bleibt dabei, das kennen wir von den Bahncards der Deutschen Bahn, das kann gut funktionieren und in anderen Städten hat man das auch schon ausprobiert."
Vorbild ist Barcelona: Wer sein altes Auto abmeldet, darf drei Jahre lang kostenlos mit dem Nahverkehr fahren. In Frankfurt sind derzeit 400.000 Autos angemeldet, wer sein Auto verschrottet, soll ein Jahr mit dem RMV fahren - kostenlos. Wert des Tickets: Rund 900 Euro.
Oton Lino Leudesdorff, SPD, Stadtverordneter
"Sein wir ehrlich - da werden wahrscheinlich nicht ein Jahr alte Porsche Cayenne verschrottet, das sind eher die älteren Autos, die ja oftmals einen hohen Verschmutzungsrad aufweisen, das werden Menschen sein die nicht das höchste Einkommen haben."
Um das ganze Jahr in Frankfurt kostenlos zu fahren, dürfen Teilnehmer kein neues Auto anmelden. Eine Rechnung, die laut Volker Blees, Professor für Verkehrswesen, im Stadtgebiet aufgehen kann. Auf dem Land sieht es anders aus.
Prof. Volker Blees, Experte für Verkehrswesen
Da brauchen wir dann Kombinationen der verschiedenen Verkehrsmittel. Beispielsweise gute Park and Ride Angebote, wo ich von meinem abgelegenen Dorf zur nächsten S-Bahn Station oder Regionalexpress Station komme und von dort aus in die Großstadt fahren kann.Und an meinem Zielbahnhof dann auch mit einem Leihfahrrad, einem E-Tretroller oder der U-Bahn dann zu meinem eigentlichen Ziel."
Auch Darmstadt plant ein ähnliches Ticket. Es soll ab dem 1. September gelten, allerdings nur für drei Monate. In Frankfurt hingegen läuft der Test ein Jahr lang. Los soll es im kommenden Jahr gehen.
Simon Witsch, SPD, Stadtverordneter
Wir wollen was für die Umwelt tun, ohne was zu verbieten. Wie bei vielen Förderungen etwa für Rentner oder Studis betrifft das nicht alle, aber es nimmt auch niemanden etwas weg."
Die Römerkoalition plant für das Ticket 500.000 Euro im Haushalt 2023 ein. Das würde für rund 500 Tickets reichen - einen Versuch ist es wert.
Oton Lino Leudesdorff, SPD, Stadtverordneter
"Für uns ist es eine Art Einstiegsdroge - wers einmal ausprobiert hat, wer sich dran gewöhnt hat, der bleibt dabei, das kennen wir von den Bahncards der Deutschen Bahn, das kann gut funktionieren und in anderen Städten hat man das auch schon ausprobiert."
Vorbild ist Barcelona: Wer sein altes Auto abmeldet, darf drei Jahre lang kostenlos mit dem Nahverkehr fahren. In Frankfurt sind derzeit 400.000 Autos angemeldet, wer sein Auto verschrottet, soll ein Jahr mit dem RMV fahren - kostenlos. Wert des Tickets: Rund 900 Euro.
Oton Lino Leudesdorff, SPD, Stadtverordneter
"Sein wir ehrlich - da werden wahrscheinlich nicht ein Jahr alte Porsche Cayenne verschrottet, das sind eher die älteren Autos, die ja oftmals einen hohen Verschmutzungsrad aufweisen, das werden Menschen sein die nicht das höchste Einkommen haben."
Um das ganze Jahr in Frankfurt kostenlos zu fahren, dürfen Teilnehmer kein neues Auto anmelden. Eine Rechnung, die laut Volker Blees, Professor für Verkehrswesen, im Stadtgebiet aufgehen kann. Auf dem Land sieht es anders aus.
Prof. Volker Blees, Experte für Verkehrswesen
Da brauchen wir dann Kombinationen der verschiedenen Verkehrsmittel. Beispielsweise gute Park and Ride Angebote, wo ich von meinem abgelegenen Dorf zur nächsten S-Bahn Station oder Regionalexpress Station komme und von dort aus in die Großstadt fahren kann.Und an meinem Zielbahnhof dann auch mit einem Leihfahrrad, einem E-Tretroller oder der U-Bahn dann zu meinem eigentlichen Ziel."
Auch Darmstadt plant ein ähnliches Ticket. Es soll ab dem 1. September gelten, allerdings nur für drei Monate. In Frankfurt hingegen läuft der Test ein Jahr lang. Los soll es im kommenden Jahr gehen.
Simon Witsch, SPD, Stadtverordneter
Wir wollen was für die Umwelt tun, ohne was zu verbieten. Wie bei vielen Förderungen etwa für Rentner oder Studis betrifft das nicht alle, aber es nimmt auch niemanden etwas weg."
Die Römerkoalition plant für das Ticket 500.000 Euro im Haushalt 2023 ein. Das würde für rund 500 Tickets reichen - einen Versuch ist es wert.