Vertretung in London Myanmar sperrt eigenen Botschafter aus
Der Botschafter Myanmars in Großbritannien ist vom Militärattaché seiner eigenen Vertretung ausgesperrt worden. Offenbar auf Anweisung der regierenden Militärs in Myanmar. Der Londoner Botschafter hatte sich mehrfach gegen die Generäle gestellt. Noch im März hatte er die Freilassung der entmachteten de-facto-Regierungschefin Suu Kyi gefordert.
In Myanmar gehen landesweit seit Wochen zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen den Putsch der Generäle Anfang Februar zu protestieren. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind seit dem Umsturz mehr als 580 Menschen ums Leben gekommen, 2750 sitzen derzeit noch in Haft. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer sehr viel höher sein könnte.
Das Militär hatte nach dem Putsch vom 1. Februar im früheren Birma die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi in Gewahrsam genommen und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. Die Demonstranten fordern die Rückkehr zu demokratischen Reformen und die Wiedereinsetzung von Suu Kyis ziviler Regierung.