Staat braucht Gelder zur Krisenfinanzierung Diskussion um Verkauf von Unternehmensanteilen
Bundeswirtschaftsminister Altmaier will Staatsanteile an deutschen Unternehmen zur Krisenfinanzierung verkaufen.
Mitten in der Corona-Krise ist der Staat als Retter in der Not bei Lufthansa und Tui mit Milliarden eingestiegen.
Jetzt ist es rund ein Jahr her, dass Corona in Deutschland ausgebrochen ist. Und der Staat benötigt weitere Milliarden, um Unternehmen stützen zu können. Deshalb prüft der Bundeswirtschaftsminister jetzt offenbar, Anteile an anderen Unternehmen zu verkaufen.
Derzeit ist der Staat bei zahlreichen Unternehmen beteiligt:
++GRafik++
Darunter zu 100 Prozent an der Deutschen Bahn, zu 31,9 Prozent an der Deutschen Telekom, oder zu 15,6 Prozent an der Commerzbank.
Grafikende++
Ökonomen wie Gabriel Felbermayr vom Kieler Institut für Weltwirtschaft begrüßen die Überlegungen. Problemlos und schnell ginge beispielesweise der Verkauf der Anteile an der Deutschen Telekom. Über 20 Milliarden Euro würde allein das dem Staat bringen.
Gabriel Felbermayr, Präsident Institut für Weltwirtschaft Kiel:
"Es muss jetzt darum gehen, dass wir es vermeiden Steuern zu erhöhen oder Abgaben zu erhöhen mitten in der Krise. Und wenn da das Abstoßen von Beteiligungen hilft, dann sollte man das sicherlich nicht tabuisieren."
Dies allein für die Krisenfinanzierung zu nutzen, sehen Finanzmarktexperten aber kritisch.
Folker Hellmeyer, Chefanalyst Solvecon Invest:
"Anders als fast alle anderen Länder ist Deutschland auch mit den Belastungen durch Coronakrise in einer Verschuldungslage, die nicht ansatzweise als prekär klassifiziert werden kann. Zudem weil der Staat durch diese Mittelaufnahme ja sogar noch verdient. Also, diese Kausalität herzustellen halte ich für falsch."
Andererseits wird über einen Verkauf der Anteile an Flughäfen oder an der Commerzbank} schon länger nachgedacht.
Jetzt ist es rund ein Jahr her, dass Corona in Deutschland ausgebrochen ist. Und der Staat benötigt weitere Milliarden, um Unternehmen stützen zu können. Deshalb prüft der Bundeswirtschaftsminister jetzt offenbar, Anteile an anderen Unternehmen zu verkaufen.
Derzeit ist der Staat bei zahlreichen Unternehmen beteiligt:
++GRafik++
Darunter zu 100 Prozent an der Deutschen Bahn, zu 31,9 Prozent an der Deutschen Telekom, oder zu 15,6 Prozent an der Commerzbank.
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Ökonomen wie Gabriel Felbermayr vom Kieler Institut für Weltwirtschaft begrüßen die Überlegungen. Problemlos und schnell ginge beispielesweise der Verkauf der Anteile an der Deutschen Telekom. Über 20 Milliarden Euro würde allein das dem Staat bringen.
Gabriel Felbermayr, Präsident Institut für Weltwirtschaft Kiel:
"Es muss jetzt darum gehen, dass wir es vermeiden Steuern zu erhöhen oder Abgaben zu erhöhen mitten in der Krise. Und wenn da das Abstoßen von Beteiligungen hilft, dann sollte man das sicherlich nicht tabuisieren."
Dies allein für die Krisenfinanzierung zu nutzen, sehen Finanzmarktexperten aber kritisch.
Folker Hellmeyer, Chefanalyst Solvecon Invest:
"Anders als fast alle anderen Länder ist Deutschland auch mit den Belastungen durch Coronakrise in einer Verschuldungslage, die nicht ansatzweise als prekär klassifiziert werden kann. Zudem weil der Staat durch diese Mittelaufnahme ja sogar noch verdient. Also, diese Kausalität herzustellen halte ich für falsch."
Andererseits wird über einen Verkauf der Anteile an Flughäfen oder an der Commerzbank} schon länger nachgedacht.