Pflegeversicherung Test 2023 • Die besten Pflegeversicherungen im Vergleich
Was ist eine Pflegeversicherung?
Die Pflegeversicherungen gehören zu den Sozialversicherungen und gelten sogar als die fünfte Säule der Sozialversicherung. Die Pflegeversicherung wird im optimalen Fall, im körperlich und geistig gesunden Zustand abgeschlossen und soll bei einer Erkrankung oder Beeinträchtigung, die einen Pflegefall auslöst, die finanziellen Belastung, die auf die pflegebedürftigen Menschen oder deren Angehörige zukommen bestmöglich abfedern. Dies hilft nicht nur den betroffenen Menschen und deren Angehörige, es schont auch die Sozialhilfeträger und kranke und ältere Menschen müssen keine Sorge haben, dass sie im Pflegefall auf Sozialhilfe angewiesen wären.
Wie funktioniert eine Pflegeversicherung?
Das Konzept der Pflegeversicherung in der heutigen Form gibt es erst seit dem 1. April 1995. Deutschland entschied sich dafür, dass alle pflegebedürftigen Personen Leistungen, in Form von Geldern und Sachleistungen für die eintrenden häusliche Pflege aus der bestehenden gesetzlichen Pflegeversicherung in Anspruch nehmen dürfen.
Damit die entstehenden Kosten für die Auszahlungen gedeckt werden konnten, wurde die Beitragspflicht mit eingeführt. Rund ein Jahr später wurde dies für die Pflege in Pflegeheimen erweitert. Das grundlegende Prinzip hinter einer Pflegeversicherung ist daher das gleiche, wie bei allen anderen Versicherungen auch. Bei Pflegeversicherungen, werden die Leistungen, die die Versicherung erbringen muss, anhand der Pflegestufe des Betroffenen gemessen.
Wann und für wen ist eine Pflegeversicherung wichtig?
Grundsätzlich gilt die gesetzliche Pflegeversicherung für alle Personen. Jeder Bürger, der gesetzlichen Krankenversichert ist, ist auch Mitglied der sozialen Pflegeversicherung. Im Falle einer privaten Krankenversicherung befindet sich diese Person in der privaten Pflegeversicherung kurz PPV genannt. Es wird von Experten und Ärzten jedoch empfohlen eine zusätzliche Pflegeversicherung abzuschließen, da die Leistungen der gesetzlichen Versicherung meist nicht ausreichend ausfallen.
In den Tests und Vergleichen von unterschiedlichen Versicherungsanbietern sehen Sie die enormen Unterschiede zwischen den Angeboten und den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse. Daher ist gerade für Risikogruppen ein zusätzlicher Schutz sinnvoll. Risikogruppen sind im Vergleich zu normalen Personengruppen meist einer höheren Unfallgefahr oder bereits bekannten Erkrankungen ausgesetzt. Zu den Risikogruppen gehören unter anderem:
- Personen mit Erbkrankheiten in der Familiengeschichte
- Extreme Sportler
- Profisportler
- Berufsgruppen mit hohem Gefahrenpotenzial, wie Feuerwehrleute und Polizisten, aber auch Dachdecker und andere Berufe mit hohem Unfallrisiko
Bei einem plötzlich eintretenden Pflegefall können die pflegebedürftige Menschen oft nicht die finanziellen Mittel für eine Pflegekraft oder ggf. Umbaumaßnahmen am Haus aufbringen. Dabei ist das Risiko für einen Unfall oder eine schwere Einschränkung im Alters besonders bei den gefährdeten Personengruppen im Vergleich zur rechtlichen Bevölkerung sehr hoch.
Welche Arten von Pflegeversicherungen gibt es?
Grundlegend wird, bei den Tests und Vergleichen zwischen vier Arten der Pflegeversicherung unterschieden.
Pflegetagegeldversicherung
Die Pflegetagegeldversicherung wird als Zusatzversicherung von den meisten Krankenversicherungen angeboten. Als Risikoversicherung hat diese keinen Rückkaufswert, im Gegensatz zu den meisten anderen Zusatzversicherungen.
Der große Vorteil dieser Versicherungsart, ist laut den Tests und Vergleichen, sind die kundenfreundlichen Bedingungen, so hat der Versicherungsnehmer bei einem Bedarfsfall die freie Verfügungsgewalt über die Auszahlungssumme und orientieren sich nicht an den reinen Bedarfskosten. Auch der Beitrag, ist in einem normalen Rahmen und sogar teilweise günstiger als andere Pflegeversicherungen.
Pflege Bahr
Da die normale gesetzliche Pflegeversicherung in den meisten Fällen nicht ausreichend ist, um die Bedürfnisse von Pflegepatienten abzudecken, hat der Gesetzgeber 2013 die staatlich geförderte private Pflegeversicherung, kurz „Pflegebahr“ genannt gegründet. Dank der staatlichen Förderung sind die Tarife und Auszahlungen dieser Pflegeversicherung in einem guten Gleichgewicht und auch die Tests und Vergleiche geben dieser Art der Pflegeversicherung meist gute Noten.
Pflegerentenversicherung
Die Pflegerentenversicherung ist eine gesonderte Art der Pflegeversicherungen, den diese wird von den Lebensversicherungen als Zusatzversicherung angeboten und greift auch mit einer Todesfallleistung. Das Beste an dieser Versicherungsart ist, das die Auszahlungen zur freien Verfügung stehen und nicht nur für spezielle anfallende Kosten getragen werden. Laut den Tests und Vergleichen ist die Pflegerentenversicherung besonders für Personen unter 40 Jahren rentabel.
Pflegekostenversicherung
Die Pflegekostenversicherung zählt ebenfalls zu den Risikoversicherungen und wird meist von der Krankenversicherungen angeboten. Die Besonderheit hierbei ist, dass keine garantierten Tagegelder als Auszahlung festgelegt werden, sondern eine prozentuale Erstattung der Restkosten für den Pflegebereich. Dies bedeutet, dass der Nutzer die Kosten auch einzeln nachgewiesen werden muss. Tests kritisieren, dass dies bei ambulante Pflege durch Angehörige kaum umzusetzen ist und einen hohen Verwaltungsaufwand hat, der die Angehörigen zusätzlich belastet.
Welche Leistungen kann eine Pflegeversicherung beinhalten und welche sind besonders wichtig?
Je nachdem für welche Pflegeversicherung Sie sich entscheiden können die Leistungen unterschiedlich ausfallen, besonders bei einer privaten Zusatzpflegeversicherung gelten oft andere Bedienungen und Leistungen als bei den gesetzlichen Pflegeversicherungen. Allerdings sind hier die Beiträge meist auch deutlich höher. Es gibt jedoch einige allgemeine Grundsätze, die bei den Pflegeversicherungen im Test gleich sind.
Allgemein gilt, dass Pflegeversicherungen keine Vollversicherungen darstellen. Die Leistungen, die die Versicherung bei einem Bedarfsfall erbringen muss, sind an festgelegte Budgets gebunden. Diese werden im Regelfall an dem jeweiligen Pflegestatus oder Pflegegrades berechnet. Unterschiedlich ist jedoch, ob das Geld nur für eine bestimmte Leistung gilt oder ob es dem Pflegebedürftigen zur freien Verfügung steht. Umbauten oder technische Hilfsmittel müssen im Regelfall gesondert beantragt werden und können je nach Vertragsbedingungen und Leistungsansprüchen bewilligt werden.
Bei den Leistungen, die die Pflegeversicherung erbringt, gibt es neben den Pflegestufen noch eine zusätzliche Einschränkung. So sind die unterschiedlichen Leistungen nicht gleichrangig gelistet. Dies bedeutet in der Praxis, dass Leistungen für die Prävention und Rehabilitation des Leistungsnehmers Vorrang, vor der Pflegeleistung haben; ebenso gilt, dass die ambulante Pflege (häusliche Pflege) der teilstationären und vollstationären Pflege vorausgeht. Es gilt den Zustand des Pflegebedürftigen zu verbessern und dadurch seinen Pflegegrad zu senken.
Die Leistungen, die die Pflegeversicherung monatlich erbringt, hängt somit vom jeweiligen Pflegegrad und der Pflegeart ab. So bekommt der Betroffene, bei einer häuslichen Pflege durch Angehörige einen geringeren Betrag als bei häuslicher Pflege mit einem ambulanten Pflegedienst. Bei teilstationärer Pflege, sprich einer Tages- oder Nachtpflege rechnen die Pflegeversicherungen meist denselben Betrag ein, wie bei der ambulanten häuslichen Pflege.
Wenn eine stationäre Pflege notwendig ist, wird der Pflegebetrag im Regelfall direkt an die Pflegeheime gezahlt. Dieser monatliche Betrag ist in jeder Pflegestufe höher eingeordnet, als bei einer ambulanten oder teilstationären Pflege. Die Höhe des Betrages hängt, von der jeweiligen Versicherung und dem Pflegegrad ab.
Welche Leistungen enthält eine Pflegeversicherung in der Regel nicht?
Wie bereits erwähnt übernimmt die Pflegeversicherung meist nicht die Kosten für die Unterkunft und Verpflegung in einem Heim. Ansonsten hängt es von den Vertragsbedingungen ab, welche Zusatzleistungen, neben den geregelten Ansprüchen nach der Pflegestufe, die Versicherung übernimmt. In den verschiedenen Tests werden die jeweiligen Sonderzahlungen und Sonderansprüche meist mit aufgelistet. Die Teilnahme an experimentellen Studien im medizinischen Bereich wird beispielsweise von keiner der Pflegeversicherungen übernommen.
Kosten der Pflegeversicherung?
Die Kosten und Beitragssätze für die gesetzliche Pflegeversicherung ändern sich regelmäßig. Der Stand 2023 liegt zurzeit bei einer Beitragsrate von 3,05 % vom Bruttolohn. Bei Personen, die über 23 Jahre alt sind und Kinderlose liegt der Beitrag bei 3,30 % und somit etwas höher als bei Personen mit Kindern. Diese Prozentsätze werden zum Teil vom Arbeitgeber übernommen, dieser zahlt 50 % des Betrages.
Der Gesetzgeber hat zudem eine Obergrenze von 138,38 € für den monatlichen Beitrag festgelegt, dies bedeutet ab einem Gehalt von 4.537,50 € steigt die Beitragsrate, trotz steigendem Gehalt nicht weiter an. Bei den Kinderlosen gibt es auch hier den Unterschied, das diese maximal 149,74 € monatlich zahlen müssen. Alle Mitglieder der Familie, die über die Krankenkasse Familienversichert sind, werden von der Pflegeversicherung beitragsfrei mitversicherte. Alle Personen, die eine private Krankenversicherung haben, brauchen auch eine private Pflegeversicherung, diese werden von den privaten Krankenversicherungen Mitangeboten. Die Beiträge können hierbei stark Variieren und hängen mit dem Alter und dem Gesundheitszustand während des Abschlusses der Versicherung zusammen.
Die Tarife von Zusatzpflegeversicherungen fallen, je nach Art der Abdeckung unterschiedlich aus und sollten in einem seriösen Test miteinander vergleichen werden.
So werden die besten Pflegeversicherungen getestet
Pflegeversicherungen bieten ihren Nutzer eine teilweise unterschiedliche Leistungen an, während bei den gesetzlichen Pflegeversicherungen strenge Regelungen herrschen, haben gerade die privaten Zusatzversicherungen unterschiedliche Beiträge und Leistungen, die sie abdecken. Deshalb haben wir verschiedene Tests analysiert und die wichtigsten Kriterien dieser Tests für die Pflegeversicherungen aufgelistet, damit Sie wissen, auf welche Kriterien Sie bei einem Vergleich oder Test achten sollten, um die beste Pflegeversicherung für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Beiträge bei den Pflegeversicherungen können sehr unterschiedlich ausfallen, besonders die privaten Pflegeversicherungen sind meist sehr kostspielig, deshalb haben die meisten Tests das Preis-Leistungs-Verhältnis der Versicherungen als wichtigen Kritikpunkt. Zwischen den günstigsten und teuersten Angeboten können durchaus schon einmal ein unterschied von rund 60 Prozent bei den Preisen liegen. Leider schneiden die günstigsten Angebote bei den meisten Tests sehr schlecht ab. Die Pflegeversicherungen mit den günstigen Tarifen übernehmen nicht einmal Ansatzweise die hohen Kosten, die bei einer Pflege entstehen können.
Daher sollten Sie, neben den monatlichen Beiträgen unbedingt die Auszahlungshöhe beachten, und zwar bei allen fünf Pflegegradangaben und den Zusatzleistungen. Nur die Pflegeversicherungen, die in den Tests mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Beitragsrate und Auszahlungssumme im Pflegefall haben, sollten von Ihnen berücksichtigt werden. Achten Sie dabei auch auf die Unterschiede bei dem Abschlussalter. Einige Pflegeversicherungen werden teurer oder übernehmen weniger Leistungen, wenn der Abschlusspartner bereits älter als 25 Jahre ist.
Leistungen bei Alkoholdemenz
Ein Vergleichspunkt, der nicht bei allen Tests zu finden war, ist die Bereitschaft der Pflegeversicherung, selbstverschuldete Pflegebedürftigkeit, wie bei einer Suchterkrankung abzudecken. Gerade bei einer auftretenden Bedürftigkeit aufgrund einer Folgekrankheit einer Sucht, verweigern viele Pflegeversicherungen die Zahlungen. Besonders häufig ist dies bei Alkoholdemenz und anderen Folgeerkrankungen einer Alkoholsucht.
Beitragsfreiheit bei Pflegebedürftigkeit
Bei den verschiedenen Tests haben sich Pflegeversicherungen gefunden, die selbst nach dem Eintreten eines Pflegefalles noch auf die Beitragszahlungen bestanden haben. Dies ist leider keine Seltenheit und wird daher von den Tests mit negativen Bewertungen bestraft. Sie sollten bei der Wahl der Versicherung also auch auf die Leistungspflicht nach dem Eintreten eines Pflegeverhältnisses achten oder am besten gezielt nachfragen und solche Pflegeversicherungen eher meiden.
Dynamik
Das renommierte Institut Stiftung Warentest hat bei den Tests von Pflegeversicherungen nochmal einige gesonderte Punkte für ihre Tests ausgewählt. Darunter fällt auch die Bereitschaft der Versicherungen regelmäßig das Pflegegeld anzupassen, und zwar nicht nur bei einer Änderung des Pflegegrades, sondern auch, wenn sich die Preisentwicklung für den Pflegeservices ändert.
Ausland
Wenn Sie in Zukunft einen Umzug in das europäische Ausland planen, sollten Sie dies bereits beim Abschließen der Pflegeversicherung bedenken, ansonsten werden Sie einiges an Geld verlieren. Den die Tests haben gezeigt, dass nur ein Teil der Pflegeversicherungen auch bei einem Umzug ins Ausland noch greifen. Im europäischen Ausland gibt es noch viele Versicherungen, die dies Abdecken, bei einem Umzug ins nicht-europäische Ausland, zum Beispiel in die USA sieht es schon schwieriger aus.
Wartezeiten
Die Tests zeigen, dass es bei einigen Pflegeversicherungen bestimmte Wartezeiten gibt, diese sogenannten Karenzzeiten verzögern eine direkte Auszahlung des Pflegegeldes und können bei ernsten Bedarfsfällen kann dadurch bei den Angehörigen schnell ein Schuldenberg entstehen, da diese in solchen Fällen in Vorkasse gehen müssen.
Transparenz
Der Kritikpunkt wird von nur wenigen Tests miteinbezogen, er ist dennoch für den Verbraucher sehr wichtig und gibt Aufschluss über die Kundenfreundlichkeit der Pflegeversicherung. Alle guten Pflegeversicherungen sollten klar erkennbar die Gebühren und die Leistungen für die einzelnen Pflegestufen auflisten. Auch Sonderleistungen und die Bedingungen, die für diese zu erfüllen sind, sollte der Kunde bereits beim Abschluss des Vertrages erhalten und nicht erst bei einem Bedarf aufnachfrage, da so die Organisation von Nachweisen erschwert wird.
Klare Aufschüttungsanhebungen bei den Pflegestufen
Dieser Punkte sollte eigentlich für eine gute Pflegeversicherung selbstverständlich sein, doch leider haben die Tests gezeigt, dass es Pflegeversicherungen gibt, die zwischen dem 2 und 5 Pflegegrad keinen Unterschied bei den Auszahlungen machen. Dabei ist die Pflege einer Person, die den Pflegegrad 5 hat enorm aufwendiger und kostenintensiver als bei einer Person mit einem geringeren Pflegegrad.
Assistenzleistungen
Die Abdeckung von Sonderleistungen und Assistenzleistungen finden sich bei den Tests nur bei den besten Pflegeversicherungen, diese Übernehmen in speziellen Fällen sogar die Kosten für einen Assistenzhund, dies muss aber deutlich im Vertrag geregelt werden.
Optionen bei Zahlungsschwierigkeiten
Natürlich möchte niemand in die Situation kommen, einmal nicht mehr eine Beitragsrate zahlen zu können, sollte dies jedoch dennoch passieren, ist es wichtig eine gute Pflegeversicherung zu haben, die in einem solchen Fall nicht direkt den Vertrag kündigt, sondern alternativen anbietet. Beispielsweise eine Ratenzahlung oder eine erneute Abbuchung innerhalb von einigen Wochen.
Wann zahlt sich der Abschluss aus?
Der beste Zeitpunkt eine Pflegeversicherung abzuschließen ist direkt nach dem Austreten in der Familienversicherung, da der Gesetzgeber die Pflegeversicherung zur Pflichtversicherung erklärt hat, wird Ihre gesetzliche Krankenkasse Ihnen auch eine Pflegeversicherung anbieten. Wenn Sie zudem eine private Pflegeversicherung oder eine Zusatzversicherung abschließen möchten, raten wir Ihnen, dies so früh wie möglich zu tun.
Denn die meisten Pflegeversicherungen in den Tests, die wir analysiert haben, besitzen Beitragssätze, die je nach Eintrittsalter variieren. Meist bekommen Sie den besten Satz mit 25 Jahren, ansonsten werden die Beitrittsbeiträge ab den Jahren 35, 45 und 55 stetig erhöht. Vor dem Abschluss sollten Sie sich ein genaues Bild des Angebotes der Pflegeversicherung machen, denn da die meisten Pflegeversicherungen keinen Rückkaufswert besitzen, gehen die bisherigen Beiträge bei einem Wechsel der Pflegeversicherung verloren und Sie haben bei einer neuen Pflegeversicherung meist einen höheren Satz, da Sie diese später abschließen.
Worauf muss ich beim Abschluss achten?
Wie bereits erwähnt spielt bei den meisten Pflegeversicherungen das Eintrittsalter eine wichtige Rolle für die Höhe der monatlichen Beiträge, wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Zusatzpflegeversicherung abschließen möchten, sollten Sie auf Angebote achten, die nur eine geringe Beitragssteigung haben. Ansonsten sind vor allem die Versicherungshöhe bei den Pflegegraden entscheidend.
Lassen Sie sich die einzelnen Leistungen und Zahlungen bei jedem der fünf grade genau erklären, damit Sie sich ein umfassendes Bild über die Leistungen machen können, die Ihnen bei dem Eintreten eines Pflegefalles zustehen. Sie sollten zudem alle Sonderleistungen und Assistenzen, die Sie bei einem Pflegefall wünschen im Vertrag festhalten und genauestens nach den Bedingungen für die Auszahlungen und die Zahlungen der Sonderleistungen achten. Ansonsten ist es ratsam einen aktuellen Test durchzusehen, um die beste Pflegeversicherung für Sie zu finden.
Vorstellung der führenden 7 Versicherer für Pflegefallversicherungen
- Allianz
- Central
- Barmenia
- Debeka
- R+V
- Signal Iduna
- Union KV
Online oder Offline: Wo schließe ich meine Pflegeversicherung am besten ab?
Oftmals werden die ersten Angebote für eine Pflegeversicherung von der eigenen Krankenkasse aus gestellt. Diese sind oft für die Basisabdeckungen, nach den gesetzlichen Vorgaben gedacht und siedeln im unteren Abdeckungsbereich an.
Deshalb empfehlen wir eine zusätzliche private Pflegeversicherung abzuschließen, damit bei einem ernsten Pflegefall alles schnell und unkompliziert übernommen wird. Es stellt sich natürlich die Frage, wo Sie eine solche Versicherung abschließen. Natürlich können Sie zu dem Berater Ihres Vertrauens gehen und sich einige Vorschläge einholen, doch die Auswahl wird vor Ort immer begrenzt sein, zumal Sie keine direkte Vergleichsmöglichkeit haben und keine anderen Nutzungsbewertungen zu der Versicherung einsehen können.
Pflegeversicherungen im Test von Stiftung Warentest – die Ergebnisse
Das renommierte Institut von Stiftung Warentest hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Thema der Pflege und den dazugehörigen Pflegeversicherungen Auseinandergesetz.
Dabei hat Stiftung Warentest sowohl Versicherungstest, wie auch einige Ratgeber mit speziellem Kernthema erstellt, um den Verbraucher über die Versicherungen umfassend aufzuklären. Leider ist der aktuellste Test von Versicherungsanbietern bereits über zwei Jahre alt. Vermutlich wird Stiftung Warentest bald einen neuen Test durchführen, da das Unternehmen in der Vergangenheit regelmäßig Themen und Tests zu diesem Thema veröffentlicht hat.
Besonders interessant ist hierbei der aktuelle Test von Pflegeversicherungen speziell für Kinder. Diese Zusatzversicherungen, decken Unfälle und Erkrankungen bereits sehr früh ab und bieten einen guten Schutz für die wilden Lieblinge. Bei dem Test ging Ökotest sehr kritisch mit den Testteilnehmern um und hat mit seinen strengen Kriterien nur wenige Anbieter gelobt. Darunter wurde die Debeka und die Central besonders hervorgehoben, weil die beiden Versicherungen das beste Konzept für die Pflege von Kindern hatten.
FAQ
Brauche ich eine Pflegeversicherung?
Ja, die Pflegeversicherung ist sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben, genauso wie die gesetzliche Krankenkasse. Dabei übernimmt meist die gesetzliche Krankenkasse auch die Pflegeversicherung. Diese decken in den meisten Fällen nur die Grundversorgung ab und sollten unbedingt erweitert werden.
Wer eine private Krankenversicherung hat, wird von diesen ebenfalls ein Angebot für die Pflegeversicherung bekommen. Dabei sind die Tarife und Auszahlungen schon besser geregelt, dennoch ist eine Zusatzversicherung für den Pflegefall immer zu empfehlen. Sie sollten vorab aber gut die Angebote testen, da es enorme unterschiede zwischen den Versicherungen gibt.
Gibt es staatliche Förderungen für meine Pflegeversicherung?
Ja, die Pflegeversicherung, die vom Staat mit unterstützt wird, nennt sich Bahr-Versicherung. Bei diesen Modellen muss der Kunde mindestens 10 Euro monatlich investieren, damit der Staat die Pflegeversicherung fördert mit 5 Euro zusätzlichem Beitrag. Andere Formen der Pflegeversicherung werden meist nicht unterstützt, sind jedoch dennoch attraktiv, da diese meist höhere Auszahlungen und Leistungen besitzen.
Welche Pflegegrade gibt es?
Es gibt insgesamt fünf Pflegegrade, dabei gibt der Pflegegrad den Bedarf an Pflege der jeweiligen Person an. Nach diesen Graden entscheiden die Versicherungen, wie viel Geld die Person zur Unterstützung bekommt und welche Sonderleistungen ihr zustehen. Allgemein gilt, dass der Pflegegrad 1 der schwächste Pflegegrad ist und das bei Pflegegrad 5 die meisten Leistungen benötigt und geleistet werden.
Wann sollte ich eine Pflegeversicherung abschließen?
Sobald Sie nicht mehr in der Familienversicherung mitversichert sind, haben Sie die Pflicht eine Krankenversicherung und eine Pflegeversicherung abzuschließen. Da die Versicherungen die Beiträge auch nach dem Alter bemessen, sollten Sie so früh wie möglich eine Versicherung für die Pflege abschließen. Es gibt sogar Anbieter, die sich auf die Pflegeversicherungen für Kinder spezialisiert haben.
Worauf sollte ich beim Abschluss einer Pflegeversicherung besonders achten?
Wir haben für Sie wichtigen Punkte, auf die Sie achten sollten einmal zusammengefasst. Besonders wichtig ist das Verhältnis zur Einzahlsumme und den Leistungen, die die Versicherung im Ernstfall erbringen wird. Zudem sollten Sie auf Klauseln und Bedingungen achten, wie beispielsweise keine Zahlungen bei Suchterkrankungen oder ähnliches. Im Verlauf dieses Ratgebers haben wir noch viele weitere Punkte aufgeführt.
Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, sehen Sie sich die Nutzerbewertungen einer Versicherung an, diese finden Sie problemlos nach einer kurzen Onlinesuche zu der jeweiligen Versicherung. bei Sonderversicherungen, wie zum Beispiel einer Pflegerentenversicherung oder einer Pflegekinderversicherung gibt es nochmal gesonderte Punkte zu beachten. So ist es sehr wichtig, wie hoch die Leistungen für die Pflegestufen ausfallen und ob Sonderleistungen abgedeckt sind. Auch bei selbstverschuldeten Unfällen wollen die Versicherungen ungerne zahlen.
Ab wann lohnt sich eine zusätzliche Pflegeversicherung?
Eine zusätzliche Pflegeversicherung lohnt sich eigentlich immer, da die Auszahlungen, selbst bei den Testsiegern genauestens reguliert sind. Wenn Sie eine zusätzliche Pflegeversicherung abschließen, greift sowohl die gesetzliche Pflegeversicherung als auch die Zusatzversicherung und Sie sind damit bestmöglich abgedeckt. Sollten Sie zudem einer Risikogruppe angehören ist ein Ausbau Ihres Versicherungsschutzes nochmals Sinnvoll. Die Risikogruppen sind unter anderem: Menschen mit Erberkrankungen in der Familie, Extremsportler, riskante Berufsgruppen, wie Feuerwehrleute und Dachdecker und alleinstehende Personen. Gerade als alleinstehender Mensch fällt die Unterstützung der Familie meist weg, wenn es zu einem Pflegefall kommt.
Wie sehen die Altersrichtlinien für die Beitragssätze beim Eintritt in eine Pflegeversicherung aus?
Die meisten Pflegeversicherungen erhöhen die Eintrittsbeiträge je nachdem wie Alt Sie zur Zeit des Eintretens sind, deshalb empfehlen wir Ihnen möglichst früh eine Zusatzversicherung abzuschließen.
Bei den meisten Zusatzversicherungen für die Pflege liegen die Altersgrenzen wie folgt: Die erste Grenze findet sich mit 25 Jahren, dies ist für viele Versicherungen das optimale Eintrittsalter, mit ausnahm von den spezialisierten Kinderversicherungen. Mit 25 Jahren erhält der Versicherungsnehmer den besten Tarif.
Es lohnt sich oft im hohen Alter nach diesen speziellen Pflegerentenversicherungen zu fragen, die die Tarife oft sogar auf die Rentenansprüche angepasst sind. Wichtig ist bei solchen Versicherungen abzuklären, ob eine Versorgung von den Angehörigen mitgetragen wird oder nicht.
Die Alternativen zu einer Pflegeversicherung
Zu der gesetzlichen Pflegeversicherung gibt es keine Alternative, diese hat der Staat verpflichtend für alle Bürger geregelt, damit die Sozialkassen geschont werden und niemand bei einem Pflegefall vor dem finanziellen Ruin steht. Bei den privaten Zusatzversicherungen für die Pflege gibt es eine große Auswahl an spezialisierten und umfassenden Versicherungen, eigentlich sollte jeder eine passende Pflegeversicherung für Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten finden.
Viele Leistungen, die eine zusätzliche Pflegeversicherung bieten, können alternativ auch von anderen Versicherungen gedeckt werden. Dabei wird es nötig sein eine Vielzahl von anderen Zusatzversicherungen abzuschließen, um alle Eventualitäten abzudecken. Diese anderen Versicherungen sind unter anderem eine Arbeiterzusatzversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Abeitsunfähigkeitsversicherung und viele mehr. Das Abschließen einer Pflegeversicherung ist deutlich einfacher und kostengünstiger.
Weiterführende Links und Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeversicherung
- https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-pflege/die-pflegeversicherung.html
- https://www.familienratgeber.de/rechte-leistungen/kranken-pflegeversicherung/leistungen-pv.php
- https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflegeantrag-und-leistungen/pflegezusatzversicherung-sinnvoll-oder-ueberfluessig-29435
- https://www.finanztip.de/gesetzliche-pflegeversicherung/
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