Wenn Sie ein Haus bauen oder kaufen, und dieses beziehen oder vermieten möchten, stellt sich früher oder später auch die Frage nach dem passenden Sonnenschutz. An Fenstern und Balkontüren können Sie hierfür beispielsweise Rollläden anbringen. Aber weiche Rollladentypen gibt es eigentlich? Wir verraten es Ihnen!
Woraus bestehen Rollläden?
Der Hauptbestandteil von einem Rollladen ist der sogenannte Panzer. Dieser setzt sich wiederum aus mehreren Stäbchen, Lamellen oder Profilen zusammen. Als Materialien werden meist Kunststoff, Metall oder Holz verwendet. Mithilfe von Zugsystemen, Getrieben und Rollladenkästen lässt sich die Konstruktion bedienen. Die Steuerung der Rollläden erfolgt dabei entweder manuell oder elektrisch. Die elektrische Steuerung ist zwar praktisch, kann aber z. B. bei einem Hausbrand gefährlich werden, wenn sie ausfällt und den Fluchtweg durch die Fenster blockiert. Neben dem Haupteinsatzzweck als Schutz vor der Sonne oder Hitze werden Rollläden auch oft als Schallschutz verwendet.
Die wichtigsten Rollladentypen für Ihr Zuhause im Überblick:
Je nachdem, ob Sie Ihren Rollladen neu einbauen oder nur nachrüsten wollen und ob Sie sich für einen elektrischen Rollladen mit Rollladenmotor oder einen handbetriebenen Rollladen mit Zugschiene oder Kurbel entscheiden, gibt es für die einzelnen Anforderungsprofile jeweils unterschiedliche Rollladentypen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten davon in dieser Übersicht vor:
1.Vorbaurolladen: Bei diesem Typ befinden sich die Rollladenkästen außen am Gebäude. Diese Rollladenart bietet den Vorteil, dass die Wand zum Anbringen des Rollladenkastens nicht aufgebrochen werden muss. Es entsteht keine Wärmebrücke zwischen Fenster und Haus, das heißt, Sie sparen Energiekosten. Daher ist dieser Typ sowohl beim Neubau als auch bei einer Nachrüstung empfehlenswert.
2.Neubaukasten: Wenn Sie als Bauherr die Flexibilität besitzen, den Rollladentyp selbst zu wählen, sind diese Modelle besonders gut geeignet. Sie können nämlich im Rahmen des Rohbaus direkt im Mauerwerk mit berücksichtigt werden. Dadurch bildet der Rollladenkasten eine Einheit mit der Hausfassade, so wird das optische Bild des Bauwerks nicht beeinträchtigt. Zum nachträglichen Aufrüsten von Altbauten ist dieser Rollladentyp hingegen nicht geeignet. Dazu müssten Sie nämlich das Mauerwerk aufstemmen und eventuell sogar die Fenster austauschen. Für eine Sanierung des Eigenheims ist dieser Rollladen jedoch ein gute Option, da er eine effiziente Wärmedämmung ermöglicht.
3.Fenster mit Aufsatzrolladen: Aufsatzrolladen können Sie bei einem Neubau oder einer Sanierung mit Fenstertausch einsetzen. Im Gegensatz zum Einbaurolladen bilden hier Fenster, Rollladen und Kasten eine Einheit und werden daher gemeinsam montiert. Nachteilig an diesem System ist die Verkleinerung der Fensterfläche, die dadurch entsteht, dass der Rollladen direkt auf dem Fenster aufsitzt. Daher ist dieses System bspw. für Altbauten mit Bogenfenstern nicht ideal.
4.Schrägrollläden: Sie sind die moderne Lösung für schräg geschnittene Fenster und Giebelfenster. Diese Rollläden lassen sich sowohl in Neu- als auch in Altbauten montieren. Das System eignet sich für Fenster mit einer Schräge zwischen 0,5 und 45 Grad.