Am 29. Juli 2019 kam es am Hauptbahnhof Frankfurt/Main zu einer unfassbaren Tat. Ein Mann stieß zunächst eine Frau und anschließend ihren Sohn auf ein Gleis, auf dem gerade ein ICE
einfuhr. Die Frau konnte sich retten, während der Achtjährige vom Zug überrollt
wurde und starb. Der Täter versuchte zu fliehen, wurde allerdings von Passanten
und einem Polizisten in Zivil verfolgt und schließlich überwältigt.
Die ICE-Attacke in
Frankfurt - der Täter
Bei dem Täter handelte es sich um einen 40 Jahre alten Mann mit eritreischer Staatsbürgerschaft. Sein
Wohnsitz befand sich zur Zeit der Tat in Zürich, wo er mit seiner Ehefrau und
den drei gemeinsamen Kindern lebte. Im Jahr 2006 war er als Flüchtling in die
Schweiz gekommen. Zwei Jahre später wurde sein Asylantrag bewilligt. Er
arbeitete als Techniker für die Züricher Verkehrsbetriebe. Seit Anfang 2019 war
er jedoch wegen psychologischer Probleme krank geschrieben. Wenige Tage vor der ICE-Attacke in Frankfurt bedrohte er eine Nachbarin mit einem Messer und
sperrte seine Frau und seine Kinder in der Wohnung ein. Anschließend fuhr er
mit dem Zug nach Frankfurt.
Die Tat von Frankfurt
Am 29. Juli 2019 suchte der Eritreer am Frankfurter Hauptbahnhof offenbar gezielt nach einem Opfer. So versuchte er zunächst, eine 78 Jahre alte Frau ins Gleisbett zu stoßen. Die
Rentnerin konnte sich erfolgreich zur Wehr setzen, erlitt dabei jedoch eine
Verletzung an der Schulter und einen Schock. Anschließend wählte der Täter
seine späteren Opfer aus, zu denen nachweislich kein persönliches Verhältnis
bestand.
Nach der ICE-Attacke von Frankfurt
Mehrere Personen, die die Tat mit ansehen mussten, wurden in der Folge psychologisch betreut. Die Gleise rund um den Tatort wurden für Stunden gesperrt. Am Gleis 7, wo sich die Attacke von Frankfurt abgespielt hatte, legten Passanten in den Tagen nach der Tat Blumen
und Kuscheltiere ab und zündeten Kerzen an. Eine Spendenaktion für die Mutter
des verstorbenen Jungen brachte mehr als 100.000 Euro ein. Der Täter muss sich
wegen Mordes verantworten.