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HIV

HIV ist die Abkürzung für das 'Humane Immundefizienz-Virus'. Eine unbehandelte HIV-Infektion führt in der Regel zu AIDS.

HIV picture alliance / dpa

HIV ist die internationale Abkürzung für 'human immunodeficiency virus‘ ('Menschliches Immunschwäche-Virus‘). HIV kann die Krankheit AIDS (acquired immune deficiency syndrome) auslösen.

Das Virus wurde Anfang der 1980er-Jahre entdeckt und erhielt 1986 die Bezeichnung HIV. 2005 gelang der Nachweis, dass Affen die Träger des Virus waren. Es gibt eine Reihe von Theorien über die Art der Übertragung vom Affen zum Menschen. Eine Theorie bezieht sich auf den Impfstoff gegen Kinderlähmung. Zur Herstellung des Impfstoffes wurden Schimpansennieren verwendet. Für ihre Forschungsarbeiten zum Thema HIV erhielten Luc Montagnier und seine Kollegin Françoise Barré-Sinoussi im Jahr 2008 den Nobelpreis in Medizin.

Es gibt zwei verschiedene Arten von HI-Viren, die wiederum in zahlreiche Untergruppen eingeteilt sind. HIV wird durch Körperflüssigkeiten wie Blut und Sperma übertragen. Eintrittspforten sind offene Wunden und Schleimhäute. Die Erkrankung galt in den Anfangsjahren als ein Problem von Homosexuellen und Drogenabhängigen. Erst als bekannt wurde, dass HIV auch über Blutkonserven und gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr übertragen werden kann, änderte sich das Bild.

2017 wurden in Deutschland 2.700 neue HIV-Fälle registriert. Weltweit waren im Jahr 2017 rund 37 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Die Erkrankung führte in einigen Ländern Afrikas zu einem Rückgang der Lebenserwartung. Im Jahr 2015 waren bereits etwa rund 20 verschiedene Medikamente auf dem Markt, die die Auswirkungen von HIV einschränken und den Ausbruch der gefürchteten Krankheit AIDS verhindern oder zumindest hinauszögern können.

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