Die Liebe ist schön. So schön, dass so manche Verliebte ihre Glücksgefühle gerne in kleinen oder auch mal größeren Liebesbotschaften mitteilen möchten.
Vom wonnigen Liebesgedicht bis hin zur personalisierten Geschichte ist alles dabei. Auch ein Ständchen für die Liebste oder den Liebsten sind wahrlich keine Seltenheit, wenn es um den Ausdruck starker Gefühle geht. Ein Zettelchen mit einer Liebesnachricht am Morgen vor der Arbeit, ein Brief zur Mittagszeit und kleine, knackige, aber dennoch emotionsgeladene Sprachnachrichten auf dem Handy einfach mal so zwischendurch sind doch das Mindeste, was ein Partner von seiner Liebsten oder umgekehrt erwarten kann. Oder?
Morgens Honig, mittags Schokolade und abends ein Sahnehäubchen
Forscher einer bekannten Universität fanden heraus, dass Liebesbotschaften dezent und mit Maß eingesetzt unser Immunsystem positiv beeinflussen können. Ebenso lässt sich unsere Stimmung von einer kleinen Botschaft am Tag oder in der Woche durchaus heben.
Wer es jedoch mit seinen Liebesbekundungen übertreibt und seinen Partner bzw. seine Partnerin mit Gedichten, Briefen, selbst geschriebenen Songs, Sprachnachrichten und Zettelchen überhäuft, muss sich nicht wirklich wundern, wenn der Partner bzw. die Partnerin sich irgendwann genervt sowie gelangweilt mit den Worten „Bitte nicht schon wieder. Ich weiß doch, dass du mich über alles liebst“ abwendet. Wohl ist es für den Überbringer der Liebesbotschaften, welcher es doch eigentlich nur gut gemeint hat, anfangs sehr bitter— hatte dieser doch inständig gehofft, seiner Liebsten bzw. seinem Liebsten mit seinen Worten Beweise seiner großen Liebe zu ihr oder ihm zu liefern. Und nun das!
Woran Sie merken, dass Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin genug von süßen Liebesbotschaften hat:
- Liebesgrüße durchs Radio, und der Chef Ihres Partners oder Ihrer Partnerin hört gerade zu? Peinlich ist es irgendwie schon! Wenn Sie Ihrem Schatz ständig solche heißen Botschaften wie beispielsweise „Schnucki grüßt Mausi“ mit anschließender Echtnamennennung über mediale Kanäle senden, hängt bald der Haussegen schief, denn dies ist eben nicht nur etwas peinlich, sondern auch extrem nervig.
- Ihr Partner reagiert nach der zwölften zuckersüßen Emoji-Herzen-Botschaft nur noch mit einem Smiley oder schaltet gar sein Handy ab. Später wird er oder sie sagen, dass der Akku leer war und das Smartphone erst einmal Energie nachtanken musste. Wer eigentlich eine kurze Pause zum „Aufladen“ gebraucht hat, liegt hier klar auf der Hand.
- Vor lauter Liebesbotschaften bleibt schon gar keine Zeit mehr für gemeinsame Unternehmungen? Ihnen fällt plötzlich auf, dass Sie nur noch am Schreiben sind und alles um Sie herum liegen bleibt. Ihr Partner erstickt in Briefen und Zettelchen und winkt atemlos mit der Friedensflagge, so à la „Ist ja schon gut. Ich glaube dir wirklich, dass du mich liebst und tue alles, was du möchtest. Nur bitte, bitte, hör für eine gewisse Weile mit den Liebesbekundungen auf und lass uns stattdessen mal wieder entspannt ins Kino gehen.“ Eindeutiger geht es wohl kaum. Fassen Sie sich ein Herz und leben Sie Ihre großen Gefühle gemeinsam mit Ihrem Partner bzw. mit Ihrer Partnerin aus. Eine gute und vor allem stressfreie Beziehung dankt es Ihnen.
- Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin meldet sich bei Ihnen krank. Irgendwie hat er oder hat sie eine Art Migräne, welche nun einige Tage auskuriert werden muss. Sie bringen natürlich Verständnis dafür auf, dass Ihre Liebste bzw. Ihr Liebster nun absolute Ruhe zur Genesung braucht und reduzieren Ihre lieb gemeinten Botschaften auf ein erträgliches Minimum.
- Es brennt gewaltig, wenn ein Freund Ihres Partners oder Ihrer Partnerin gerne mal ein paar Wörtchen mit Ihnen wechseln möchte. Da Ihre Liebste bzw. da Ihr Liebster Ihre Gefühle nicht verletzen möchte, schickt er oder sie einen guten Freund vor. Dieser schildert Ihnen den etwaigen Leidensdruck, welcher seit der Liebesbriefsintflut auf Ihrem Partner respektive Ihrer Partnerin lastet und meldet, sollte sich nichts an dieser Situation alsbald ändern, schon einmal „Land unter“ an. Time to change your mind. Think twice!

Fazit:
Klar sind Liebesbotschaften auch süß, zeigen sie uns doch, dass der neue Partner bzw. die neue Partnerin in Liebe an uns denken. Dennoch sollte man beim Verfassen der Botschaft etwas darauf achten, was genau man seiner Liebsten bzw. seinem Liebsten überhaupt mitteilen möchte. Liebesbotschaften machen natürlich gerade am Anfang einer Beziehung Sinn. Zu dieser Zeit sieht man sich eventuell noch nicht jeden Tag. In diesem Fall kommen Liebesbotschaften in aller Regel gut an, gefallen und schmeicheln sogar.
Es ist eben wie mit fast allem im Leben: „Von allem ein wenig, von nichts zu viel!“. Viel gesagte oder auch viel geschriebene Worte nutzen sich leicht ab. Seien Sie lieber spontan und aktiv, nehmen Sie Ihre Partnerin bzw. Ihren Partner bei der Hand und stürzen Sie sich gemeinsam in das nächste Abenteuer genannt „(Liebes-)leben“. Es gibt auch ganz ohne Worte viel zu entdecken. Packen Sie es an!
„Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch versalzen.“ (Konfuzius)
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