Ermittlungen eingestellt
Zirkus-Zebra bei Rostock erschossen: Keine Strafe für den Schützen
Schütze hat keine Konsequenzen zu befürchten
Der Vorfall hatte für ziemlich viel Aufregung im kleinen mecklenburgischen Dorf Liepen bei Rostock gesorgt. Das Zebra "Pumba" war Anfang Oktober aus dem Zirkus "Barlay" ausgebüxt. Es lief über die Autobahn A20 und verursachte einen Auffahrunfall. Als das Tier nach Stunden schließlich auf einer Wiese bei Tessin stand, wurde es von der Tiernotrettung der Feuerwehr erschossen. Der Schuss hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Am Dienstag wurde der Fall nun juristisch abgeschlossen. Das Ergebnis: Der Schütze muss mit keiner Strafe rechnen.
Zirkus-Dompteur warf dem Schützen "Mord" vor
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen rund zweieinhalb Monate nach dem tödlichen Schuss eingestellt. Dem Schützen sei kein strafrechtlich relevantes Verhalten vorzuwerfen, heißt es in einer Mitteilung der Behörde von Dienstag.
Dem Schützen war unter anderem vorgeworfen worden, das Tier aus Bequemlichkeit erschossen zu haben, nachdem er es mehrere Stunden lang verfolgt hatte. Der Mitarbeiter der Tiernotrettung hätte das Tier mit Narkosemittel betäuben können, betonte Zirkusdirektorin Adriane Ortmann damals. Dafür sei die Entfernung allerdings zu groß gewesen, stellte die Stadt Rostock klar. Zirkus-Dompteur Angelo Madel, dem das Tier weggelaufen war, sprach sogar von "Mord". Insgesamt gingen fünf Strafanzeigen gegen den Schützen ein.
Doch nun ist klar: Der Schütze hat keine Konsequenzen zu befürchten.
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