Beim Kauf von schönen Trends oder vernünftigen Kleidungsstücken geht es um so viel mehr als nur um gute Schnitte, das richtige Muster oder die passende Farbe. Ein schönes Kleidungsstück kann das Image beeinflussen und die richtige Qualität lässt ein Stück nicht nur besser aussehen, sondern uns auch länger daran Freude haben.
Da der Winter nun wirklich da ist, stelle ich hier die wichtigsten Wollsorten und ihre Alternativen vor.
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Kaschmirwolle entstammt der Kaschmirziege und ist das Feinste, was der Wollmarkt zu bieten hat. Sie wird aus der weichen Unterwolle oder dem Flaum der Kaschmirziege gewonnen, indem diese gezupft, gekämmt oder geschoren wird. Da Kaschmir eine sehr leichte Wolle ist, sind Pullover aus diesem Material besonders angenehm zu tragen.
Kaschmir steckt auch in den bekannten Pashmina-Schals: Fälschlicherweise wird der Ausdruck Pashmina im Volksmund als Hinweis auf das Material verwendet. Allerdings bedeutet Pashmina nur aus Wolle gefertigt. Die originalen Pashmina-Schals sind aus Kaschmir und Seide und nicht, wie so oft, aus 100% Kunststoff. Schauen Sie bitte genau auf das Materiallabel.
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Eine andere, aber fast ebenbürtige Wollart ist Alpaka. Diese entstammt Tieren, die dem Kamel sehr ähnlich und in den Anden (Südamerika) beheimatet sind.
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Merinowolle kommt vom Merinoschaf und gehört auch zu den sehr feinen Wollarten. Sie kratzt weniger als normale Wolle und wärmt sogar noch im nassen Zustand den Körper. Sie ist besonders formstabil und hat einen leichten, edlen Glanz. Die Wolle wird gerne zu dünneren Pullovern verarbeitet und ist eine günstigere Alternative zu Kaschmir.
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Lammwolle ist nicht ganz so fein wie Merinowolle. Sie entstammt der ersten Schur eines Lammes (bis zum zwölften Lebensmonat) und ist deutlich weniger kratzig als erwachsene Schafswolle.
Für Wolle gilt pauschal: Je weicher, feiner und leichter die Sorte, desto empfindlicher, weniger formstabil und weniger fest ist sie.
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Schurwolle ist ein Hinweis darauf, dass die Wolle direkt vom Tier, also aus erster Hand, gewonnen wurde. Diese Wollart ist nicht so teuer und wird deswegen gerne für Pullover verwendet. Es wird immer beliebter Schurwolle zu recyceln: Die sogenannte Reißwolle ist ideal für Filze, zum Tragen aber eher kratzig und unbequem.
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Angora ist superweiches Kaninchenhaar und kommt vom Angorakaninchen. Manchmal wird leider auch gewöhnliches Kaninchenhaar als solches ausgegeben. Angora wird oft mit Mohair verwechselt, der aber der Angoraziege entstammt. Die Wollsorten wirken optisch besonders flauschig, was gleichzeitig auch der Nachteil ist: Die abstehenden Fasern auf Mohair- oder Angorakleidung geraten schnell in die Augen und können diese stark irritieren.
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Acryl ist eine Kunstfaser und ein beliebtes Wollersatzmaterial, denn es erzeugt beim ersten Anziehen ein ähnliches Gefühl wie Wolle. Acryl kratzt nicht, ist dafür aber recht schwer. Ein anderer Nachteil bei Acryl-Kleidung ist die fehlende Atmungsaktivität: Im Vergleich zu 'natürlicher' Wolle beginnt man recht schnell zu schwitzen. Hinzu kommt noch, dass Acryl sehr schnell anfängt zu pillen, also zu fusseln, und recht stumpf wirkt. Man müsste ein reines Acryl-Produkt also regelmäßig mit einem Flusenfresser entpillen oder entflusen.
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Viskose (auch Modal, Tencel und Lyocel) wird aus Cellulose hergestellt und ist, anders als oft angenommen, kein synthetischer (Kunst-)Stoff. Es wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt und nicht, wie bei Kunstfasern aus Erdöl oder Erdgas. Sie ist sehr formstabil und angenehm zu tragen: Im Winter wärmt sie leicht, im Sommer wirkt sie kühl und ähnelt somit sehr der Baumwolle.
Wenn man einen schönen Winterpullover sucht, kommt es eben auch auf das Material an. Sie suchen einen schicken Pullover für kalte Nachmittage im Büro? Dann wäre Merino die richtige Wahl. Beim Sonntagsbrunch mit der Familie wäre Kaschmir ideal und unter der Woche passt eine Kombination aus Baumwolle und Schurwolle sehr gut.
Nach der "Kleinen Wollschule" sind nächste Woche wieder die Trends dran!