Wolf in Brandenburg erschossen
Totes Teir war noch warm
Erneut ist ein erschossener Wolf in Südbrandenburg entdeckt worden. Ein Jagdpächter stieß in einem Waldstück in Siegadel im Süden des Bundeslands beim Pilzsuchen auf das tote Tier, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Das Tier war den Angaben zufolge beim Fund noch warm, das Projektil steckte in der Schulter. Wann genau der Wolf angeschossen wurde, blieb zunächst unklar. Der Jagdpächter sagte laut Polizei, das Tier hätte mit einer solchen Verletzung theoretisch noch 24 Stunden unterwegs sein können.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Artenschutzgesetz. Denn der Wolf ist nach internationalem und deutschem Recht streng geschützt. Das Tier soll jetzt in einem Berliner Institut obduziert werden.
Immer wieder werden erschossene Wölfe in Südbrandenburg entdeckt. Einige von ihnen waren sogar geköpft. Die Staatsanwaltschaft Cottbus hatte erst kürzlich Ermittlungen zu einem geköpften Wolf an der Grenze zu Sachsen eingestellt, weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.
In Brandenburg gibt es nach Angaben des Landesumweltamtes neben mehreren Einzeltieren auch 18 Wolfsrudel. Sie leben vor allem im Süden. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahren wandern sie aber wieder ein und pflanzen sich auch fort.