Winter 2019/2020: So viel Schnee wie seit Jahren nicht
Wie jetzt?
Winter 2019/2020: So viel Schnee wie seit Jahren nicht
Schneemenge auf der Nordhalbkugel größer als im Schnitt
Es gibt in diesem Winter so viel Schnee wie seit Jahren nicht. Daten vom finnischen meteorologischen Institut (FMI) zeigen, dass die gesamte Schneemenge auf der Nordhalbkugel der Erde in dieser Wintersaison immer über dem langjährigen Mittel von 1982 bis 2012 liegt. Wie geht das zusammen mit den Meldungen, dass der Winter so schneearm wie selten ist? Was denn nun?
Wo es geschneit hat, hat es sehr viel geschneit
Leugner des Klimawandels brauchen sich gar nicht erst die Hände reiben. Es geht in dieser Grafik (oben) nicht um die Schneebedeckung in der Fläche, sondern um die Schneemenge, oder genauer gesagt das Wasseräquivalent der Schneedecke auf der nordlichen Erdhalbkugel. An den Orten, wo es überhaupt kalt genug war für Schnee , hat es besonders viel geschneit. Der Schnee liegt meterhoch, höher als üblich.
Regionen im Norden werden niederschlagsreicher
Wo es geschneit hat, waren die Schneemengen also sehr ergiebig. Das liegt zum einen daran, dass sich mit der globalen Erwärmung mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre befindet. Die Niederschläge können so länger und heftiger ausfallen. Zum anderen war es in vielen Gegenden hoch im Norden in den vergangenen Jahren lange zu kalt und zu trocken, als dass es hätte schneien können. Mit dem Klimawandel werden auch diese Regionen milder und niederschlagsreicher.
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Es gibt kein Vertun: Der Winter war zu mild
Es bleibt dabei: Der Winter war viel zu mild – in Deutschland, in Europa und global gesehen. Daran ändert auch die hohe Gesamtmenge Schnee in der nördlichen Hemisphäre nichts.
Sie ist eher die andere Seite der Medaille: In den einen Regionen wird es mit dem Klimawandel zu warm für Schnee, andere werden milder und schneereicher.