Wieder 'Merkel muss weg'-Demo in Hamburg: Ausschreitungen zwischen Rechten, Linken und Polizei
Aggression in der Hansestadt
Bei einer Demonstration von Rechten und Linken hat es in Hamburg Ausschreitungen gegeben. Nach Erkenntnissen des Verfassungssschutzes nahmen an einer erneuten 'Merkel muss weg'-Demo auch sogenannte Reichsbürger teil. Unter den Gegendemonstranten waren offenbar auch Linksextremisten.
Polizei hat größte Mühe, die Gruppen voneinander fernzuhalten
Aggression lag in der Hansestadt in der Luft. Zwischen den Demonstranten und Gegendemonstranten: die Polizei, die versucht, die Gruppen voneinander zu trennen. Denn auf beiden Seiten waren viele Gewaltbereite, wenn nicht sogar gewaltsuchende Menschen. Um ein Aufeinandertreffen und den dann zu erwartenden Gewaltexzess zu vermeiden, ging die Polizei selbst ebenfalls mit Härte vor.
Für einen Augenzeugen, der behauptet unbeteiligt zu sein, unverhältnismäßig hart: "Plötzlich kamen vermummte Polizisten und haben uns die Treppe runtergeschubst. Ich habe mehrere Schläge ins Gesicht bekommen", sagt er. "Ich habe das gar nicht verstanden. Ich habe überhaupt nichts damit zu tun und wollte einfach nur die Bahn nehmen."
Seit einigen Wochen wiederholen sich 'Merkel muss weg'-Demos
In Hamburg finden seit einigen Wochen vermehrt sogenannte 'Merkel-muss-weg'-Demonstrationen statt. Am Abend kamen etwa 200 Teilnehmer. Unter den rechtsgesinnten Demonstrierenden sind laut Verfassungsschutz auch Reichsbürger. Unter den linksgerichteten Gegen-Demonstranten, laut Polizei waren es diesmal etwa 900, sollen Anhänger der Antifa sein.
Jede Demonstration für sich genommen verläuft zunächst friedlich. Doch je näher sich die Gruppen kommen, desto gefährlicher scheinen die Menschen zu werden. Der Bahnverkehr wurde zeitweise eingestellt, damit im Gerangel kein Unglück passiert.
So wie an diesem Abend ist es der Polizei auch in den vergangen Wochen gelungen, die Gruppen voneinander fernzuhalten. Und ihr gelingt das hoffentlich auch in Zukunft, denn die spürbare Aggression macht Angst vor dem, was sonst passieren könnte.