Weichmacher in Plastik sind gefährlich für die Gesundheit

Können wir im Alltag ganz auf Plastik verzichten?

Becher, Boxen und selbst das Besteck - bei Familie Archangeli-Bree ist der Haushalt voll mit Plastik. Dabei befinden sich im Plastik Weichmacher, die schwerste Gesundheitsstörungen zur Folge haben können. Weniger oder gar kein Plastik wäre die gesunde Alternative. Mama Catherine, Papa Daniel und die älteste Tochter Lorraine machen deshalb das Plastik-Experiment. Können sie im Alltag überhaupt auf Plastik verzichten?

Weichmacher in Plastik sind gesundheitsschädlich
In Plastik können Weichmacher enthalten sein, die der Gesundheit schaden können. Doch darauf ganz zu verzichten ist nicht so einfach.
dpa, Oliver Berg

Vor Beginn des Experiments wird die Familie untersucht. Urinproben werden im Labor analysiert und zeigen, ob gefährlich Weichmacher aus Plastik bereits in den Körper gelangt sind. Die Toxikologin Dr. Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt findet tatsächlich alle Weichmacher und alle einzelnen Stoffwechselprodukte, die gesucht wurden, im Urin. Erstaunlich hoch war die Belastung mit Butyl Phthalaten. Diese Stoffe können sogar zur Unfruchtbarkeit führen. Die anderen entdeckten Stoffe gelten als teilweise krebserregend. Das Ergebnis ist für die Familie ein Schock.

Bei allen drei Familienmitgliedern wurden Abbauprodukte verschiedener Weichmacher gefunden. Bei Daniel durchschnittlich 16 µg (Mikrogramm) pro Liter Urin, bei Catherine 26 µg und bei Tochter Lorraine sogar 50 µg! Ohne Weichmacher im Körper würden diese Werte bei null liegen!

Die Familie hat jetzt keine andere Wahl und verbannt so viel Plastik wie möglich aus dem Haushalt. Statt Tupperware werden Glasbehälter benutzt, auf Lebensmittel in Plastikverpackungen soll soweit möglich verzichtet werden. Welche Herausforderungen beim Einkauf im Supermarkt entstehen und wie sich die Umstellung auf die Gesundheitswerte auswirkt.