War Silvia Seidel depressiv wie ihre Mutter?
Sie beging 1992 Selbstmord
Für viele kam der tragische Tod von Silvia Seidel überraschend. Die Ermittler gehen von Selbstmord aus. Doch was hat die 'Anna'-Darstellerin nur dazu bewegt, sich mit 42 Jahren das Leben zu nehmen? Bei der Tanzshow 'Let's Dance' im April 2012 wirkte die Schauspielerin noch fröhlich, scherzte herum und versicherte: "Mir geht's gut. Ich spiele sehr viel Theater schon seit Jahren und lebe ganz normal."
Doch die Wirklichkeit sah anders aus, ist ihre Bekannte, die Wirtin Maria Mucalovic, sicher. So soll Seidel jeden Tag in ihrer Kneipe gewesen sein und ihr das Herz über ihre Probleme ausgeschüttet haben, sagte Mucalovic im RTL-Interview. Litt Seidel an Depressionen?
Auch ihr Freund und Regisseur Stefan Zimmermann, der mit Seidel an ihrem letzten Theaterprojekt 'Zusammen ist man weniger allein' arbeitete, berichtet im RTL-Interview, dass der 42-Jährigen trotz vieler Rollenangebote das Arbeiten immer schwerer fiel. Sie brach sogar eine Tournee ab. "Natürlich hat sie mit uns auch darüber geredet. Sie hat kein Geheimnis daraus gemacht, aber das war jetzt Nichts für die große Öffentlichkeit. Und wie stark das letztendlich ausbrechen kann, haben wir erleben müssen, auch sehr plötzlich", so Zimmermann.
Es sei nicht undenkbar, dass sie den Freitod wählte. Ihre Mutter Hannelore Seidel hatte sich 1992 nach jahrelangem Kampf gegen die Krankheit das Leben genommen. Psychologin Cordula Leddin sieht darin durchaus eine Verbindung: "Wenn die Mutter Depressionen hat und dann noch vormacht, dass Suizid ein Ausweg ist, dann ist das natürlich auch abgespeichert als der letzte Weg", erklärt sie im RTL-Interview.
Am 4. August war die Schauspielerin tot in ihrer Münchner Wohnung gefunden worden - neben ihr lag ein Abschiedsbrief. Wann die Beerdigung stattfinden wird, ist bislang unklar.
(Bildquelle: Imago)