Präsidentenwahl in der Türkei
Wahlrat: Erdogan gewinnt Präsidentschaftswahl in Türkei
Der ewige Präsident...
Bei der Präsidentenwahl in der Türkei hat Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan in der zweiten Runde gewonnen. Erdogan sei zum 13. Präsidenten der Türkei gewählt worden, sagte der Chef der Wahlbehörde Ahmet Yener am Sonntag in Ankara.
Mit 52,14 Prozent deutlich vor Herausforderer Kilicdaroglu
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan steht vor einer weiteren fünfjährigen Amtszeit. Bei der Stichwahl am Sonntag überrundete Erdogan seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu, wie die staatliche Wahlkommission mitteilte. Nach der Auszählung fast aller Stimmen lag Erdogan den Angaben zufolge mit 52,14 Prozent deutlich vor Kilicdaroglu, der 47,86 Prozent erreichte.
Putin war einer der ersten Gratulanten
Erdogan erklärte in Istanbul vor jubelnden Anhängern, er sehe das Ergebnis als Auftrag für eine Fortsetzung seiner Präsidentschaft. Sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu erklärte, die Wahl sei die unfairste seit Jahren gewesen.
Zu den ersten Gratulanten zählte der russische Präsident Wladimir Putin. Er nannte Erdogan einen "lieben Freund" und bezeichnete das Wahlergebnis als Bestätigung einer "unabhängigen Außenpolitik" des türkischen Präsidenten. Das Nato-Mitglied Türkei pflegt auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine enge Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine und zur EU.
Erdogan ist seit 2014 im Amt des Präsidenten, das unter seiner Führung deutlich gestärkt wurde. Der 69-jährige ist zugleich Chef der konservativen Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP). Der Wahlausgang gibt ihm Rückendeckung für eine Politik, die als zunehmend autoritär beschrieben wird und sowohl in der Türkei als auch international polarisiert. In der Wählerschaft hat Erdogan traditionell bei gläubigen Muslimen besonderen Rückhalt. (reuters, dpa, cko)