Vor G20-Gipfel in Hamburg: Bundeskriminalamt warnt vor schweren Krawallen
BKA erwartet Brandstiftungen und Sabotageakte
Trotz Regen sind in Hamburg Tausende auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen die G20-Politik zu setzen. Das Bundeskriminalamt befürchtet für das nächste Wochenende offenbar schwere Brandstiftungen und Sabotageakte ausländischer Linksextremisten.
Merkel versucht zu beschwichtigen
Es sind die verschiedensten Gruppen, die ihren Protest auf die Straße tragen wollen: Globalisierungskritiker, Umweltschützer, Kurden, Linksautonome. Sie lehnen das Treffen der Staats-und Regierungschefs ab - darin sind sich die Demonstranten einig.
Kanzlerin Merkel versucht zu beschwichtigen. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft verspricht sie, dass der Gipfel sich sehr wohl um Themen wie Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit kümmern werde: "Es geht darum, dass wir eine Gewinnsituation für alle machen, also eine Win-Win-Situation. Da spielt nachhaltiges Wachstum eine Rolle."
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Extrem hohe Polizeipräsenz
Ab kommenden Freitag müssen die Staats-und Regierungschefs über diese Themen verhandeln - dafür muss Hamburg enorm aufrüsten. 21.000 Polizisten sind dann im Einsatz. Die Stadt hat zudem Sicherheitszonen eingerichtet: Ein Hotspot ist der Bereich um die Elbphilharmonie, wo die Spitzenpolitiker zu einem Konzert erwartet werden, außerdem das Gelände rund um die Messehallen als G20-Tagungsort. Weiterer Sicherheitsbereich ist das Hamburger Schanzenviertel mit dem linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora mit zahlreichen G20-Gegnern. In den Vorjahren mündeten hier Proteste häufig in Ausschreitungen, Gewalttaten gegen Polizisten und Sachbeschädigungen.
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"Gewalt muss von Anfang an im Keim erstickt werden"
Trotz der deutlichen Warnung des Bundeskriminalamts gibt Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz dennoch eine Sicherheitsgarantie: "Seien Sie unbesorgt", sagte der SPD-Politiker dem Berliner 'Tagesspiegel am Sonntag'. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) schätzt "das gewaltbereite Potenzial in Hamburg auf deutlich über 8.000 Extremisten aus dem In- und Ausland", wie er der 'Bild am Sonntag' sagte. Er forderte: "Gewalt, egal von wem, muss von Anfang an im Keim erstickt werden."