Virtueller 'Überfall' auf Bitcoin-Bank Flexcoin aus Kanada

Weiterer Rückschlag für Internet-Währung

Kriminelle Energie bleibt nicht der 'normalen' Finanzwelt vorbehalten. Absolute Sicherheit, die vollstes Vertrauen verdient, gibt es nicht. Schon gar nicht im Internet. Die kanadische Bitcoin-Börse Flexcoin schließt nach einem Diebstahl. Nach eigenen Angaben wurden Bitcoins im Wert von 430.000 Euro entwendet.

Virtueller 'Überfall' auf Bitcoin-Bank aus Kanada
Zahlreiche Kunden der Bitcoin-Bank Flexcoin sind ihr virtuelles Erspartes los.
REUTERS, EDGAR SU

Wenige Tage nach dem Aus für die sogenannte Bitcoin-Bank Mt. Gox aus Japan gibt es einen weiteren Rückschlag für die Internet-Währung: Flexcoin erklärte, von Hackern "attackiert und ausgeraubt" worden zu sein. Jetzt gab Flexcoin ihre Schließung bekannt. Es gebe keine ausreichenden Mittel, um die Verluste aufzufangen, erklärte der Betreiber auf seiner Website. "Deswegen schließen wir unsere Pforten mit sofortiger Wirkung."

Dies ist ein weiterer Rückschlag für das virtuelle Geld. Erst in der vergangenen Woche hatte die einst größte Handelsplattform Mt. Gox einen Insolvenzantrag gestellt. Auch hier ist es möglicherweise zu einem Diebstahl gekommen. Bei Flexcoin habe ein Fehler in der Software den Diebstahl des gesamten Online-Bestands von 896 Bitcoins möglich gemacht.

Wie funktionieren Bitcoins?

Die Grundidee von Bitcoins ist ein Zahlungsverkehr, der unabhängig von Regierungen und Banken funktioniert. Bitcoins werden durch komplexe Rechenprozesse am Computer erzeugt. Die 'Hacker-Währung' lässt sich in reales Geld eintauschen, wobei der Kurs stark schwankt. Erste Finanzjongleure hatten Bitcoins deshalb als Spekulationsobjekt für sich entdeckt.