Sie wurden in den Niederlanden verhaftet

Vier Jahre nach Mord auf offener Straße: Tatverdächtige festgenommen

Spurensicherung am Tatort
Im Januar 2017 wurde ein 46-Jähriger vor einer Schule in Visselhövede erschossen.
deutsche presse agentur

Die Tat passierte im niedersächsischen Visselhövede

Mehr als vier Jahre nach einem Mord an einem 46-jährigen Albaner auf offener Straße in der niedersächsischen Kleinstadt Visselhövede hat die Polizei zwei Männer in den Niederlanden verhaftet. Einem 34-jährigen Albaner werde vorgeworfen, am 9. Januar 2017 die tödlichen Schüsse auf das Opfer abgegeben zu haben, teilten die Polizeiinspektion Rotenburg und die Staatsanwaltschaft Verden am Mittwoch mit.

Festnahmen in Amsterdam und Rotterdam

19.04.2021, Niedersachsen, Bad Fallingbostel: Einsatzkräfte der Polizei suchen in der Nähe der Autobahn 7 mithilfe eines Metalldetektors nach Beweismitteln in einem Mordfall von 2017. Mehr als vier Jahre nach einem Mord an einem 46-jährigen Albaner a
Die Polizei fand vier Jahre nach dem Mord die mögliche Tatwaffe an der Autobahn 7.
mof exa, dpa, Moritz Frankenberg

Ein 30-jähriger Landsmann soll an der Planung, Vorbereitung und Ausführung der Tat beteiligt gewesen sein. Beide seien mit Haftbefehl durch Spezialeinheiten der niederländischen Polizei in Amsterdam und Rotterdam verhaftet worden. Weitere Details könnten nicht genannt werden.

Die Festnahmen erfolgten nur zwei Tage nachdem die Polizei am Montag bei einer erneuten Geländesuche an der A7 bei Bad Fallingbostel überraschend die mögliche Tatwaffe entdeckt hatte.

Bereits ein Verurteilter im Blutrache-Prozess

Die Tat hatte damals bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der 46-Jährige war 2017 in Visselhövede (Kreis Rotenburg) bei helllichtem Tag vor einer Grundschule von Tätern auf einem Motorrad erschossen worden.

Der Schütze gab vom Soziussitz aus zwölf Schüsse auf sein Opfer ab. 2018 wurde ein damals 23 Jahre alter Albaner zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er war der Fahrer des Motorrades. Als Tatmotiv wurde damals Rache angeführt.


Quelle: DPA/RTL.de