11. September 2018 - 11:21 Uhr
Altonaer Volkspark durchforstet
Ein rätselhaftes und aufsehenerregendes Verbrechen bleibt auch nach fast zwei Jahrzehnten zumindest bis auf weiteres unaufgeklärt. Die großangelegte Suche nach dem seit fast 20 Jahren vermissten Mädchen Hilal hat keine neuen Erkenntnisse gebracht. Die Aktion im Altonaer Volkspark sei ergebnislos abgebrochen worden und werde nicht fortgesetzt, sagte ein Sprecher.
Hilal verschwand vor 19 Jahren in einem Einkaufszentrum


2005 hatte ein Tatverdächtiger bei der Polizei gestanden, Hilal entführt und getötet zu haben. Dann zog der verurteilte Kinderschänder jedoch sein Geständnis zurück und weigerte sich, den genauen Ort zu zeigen, an dem er angeblich die Leiche abgelegt hatte.
Damals hatte die Polizei vergeblich nach den Überresten des Kindes im Volkspark gesucht. Nun habe es einen neuen Zeugenhinweis gegeben, sagte der Polizeisprecher. Er habe zwei mögliche Fundorte so exakt benennen können, dass die neue Suchaktion initiiert wurde.
Die Polizei war mit einem Mini-Bagger und Leichenspürhunden angerückt. Einsatzkräfte der Polizei hatten seit Montag bis zum frühen Dienstagmorgen um 2 Uhr ein abgesperrtes Gebiet durchforstet.
Am 27. Januar 1999 wurde Hilal Ercan zuletzt gesehen

Im Januar hatte die Polizei genau 19 Jahre nach dem Verschwinden des damals zehnjährigen Mädchens eine sogenannte Fahndungserinnerung in einem Einkaufszentrum in Hamburg-Lurup angebracht. Dort war Hilal am 27. Januar 1999 zuletzt gesehen worden. Auf der Tafel ist ein Bild des Mädchens sowie ein Zeugenaufruf zu sehen.
Für den entscheidenden Hinweis lobte die Staatsanwaltschaft Hamburg eine Belohnung von 5.000 Euro aus. Hilal ist das einzige Kind in Hamburg, das seit so langer Zeit vermisst wird.






Die Familie des Mädchens wurde nach Angaben der Polizei vorab über die Suchaktion informiert.