Unerfüllter Kinderwunsch: Leihmutterschaft als letzte Chance für Familie Berger

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Leihmutterschaft war für Familie Berger die letzte Hoffnung, eine Familie zu gründen.

Ein Paar mit einem Kinderwunsch

Sascha, Petra und Emmy Berger sind eine glückliche Familie. Der Weg bis dahin war aber alles andere als einfach für das Ehepaar. Viele Rückschläge mussten sie einstecken, bis sie endlich ein Kind in ihren Armen halten konnten. Dafür mussten die Eltern sogar zu illegalen Mitteln greifen.

Familie Berger erlebt viele Rückschläge

Ehepaar Berger wünschte sich nichts sehnlicher als ein Kind. Als das Paar 2009 die Kinderplanung in Angriff nahm, war Petra Anfang 40 und Sascha Anfang 30. Relativ schnell wurde Petra zum ersten Mal schwanger, ihr Mann erinnerte sich noch an die Zeit: "Es ging eigentlich relativ schnell, auf natürlichem Wege." Das Paar erwartete Zwillinge, die im Frühjahr 2011 zur Welt kommen sollten. Doch im sechsten Monat bekam die Mutter Wehen und die Kinder wurden auf die Welt gebracht. Die Zwillinge waren viel zu klein, um überleben zu können. Ein schrecklicher Moment für Familie Berger.

Das Paar gab nach dem erschütternden Rückschlag nicht auf, sie versuchten es weiter. Aber auch in der zweiten und dritten Schwangerschaft überlebten die Kinder nicht. Vier Jahre nach ihrem ersten Versuch probierten Sascha und Petra es mit einem Verfahren, das in Deutschland für eine künstliche Befruchtung nicht zugelassen ist: einer Eizellspende. Im Ausland ließ sich Petra zwei Mal die befruchteten Eizellen einer Spenderin einsetzen. Aber auch diese kleinen Leben in ihrem Bauch verlor sie.

Insgesamt fünf Schwangerschaften hatte Familie Berger bereits hinter sich. "Der Kinderwunsch war für mich in dem Moment und für mich als Frau eigentlich vorbei erstmal. Ich kann das selber nicht mehr aushalten", sagte Petra Berger über die traurige Zeit.

Letzter Ausweg: Leihmutterschaft

Petra und Sascha Berger
Familie Berger freut sich über ihr Kind!
RTL

Fünf Mal hatte Familie Berger versucht, ein Kind zu bekommen. Ihre letzte Chance war eine Leihmutterschaft. Eine andere Frau sollte das Kind von Petra und Sascha zur Welt bringen. Gezeugt wird das Kind mit dem Samen des Vaters. In Deutschland ist dieses Verfahren nicht erlaubt.

Im Sommer 2015 findet das Paar eine Klinik in der Ukraine. 30.000 Euro kostete das Vorhaben der Familie, ein Kind zu bekommen. Zunächst war dies ein befremdlicher Gedanke für die Bergers, aber Freunde und Familie unterstützen sie. Im Dezember 2015 dann die gute Nachricht: Die Leihmutter war schwanger. Im Mai 2016 reiste Petra zu der Leihmutter in die Ukraine, um die Frau kennenzulernen, die ihr ihren Lebenswunsch erfüllen würde. Als sie das Ultraschallbild des Babys sah, schöpfte sie endlich Hoffnung.

Im August 2016 war es dann endlich soweit: Das Baby kam auf die Welt! Die Eltern reisten nach Kiew, um ihre Tochter Emmy endlich in den Armen zu halten. Die Leihmutter musste eine Verzichtserklärung abgeben, damit Familie Berger ihr neustes Familienmitglied mit nach Hause nehmen durfte. Die Familie konnte ihr Glück nicht fassen: "Ein besseres Kind hätten wir gar nicht kriegen können, wir sind ganz verliebt", schwärmte Mama Petra. Auf ihrer Internetseite und auf Facebook berichtet die Familie regelmäßig über ihren Sprössling und informiert betroffene Paare über die Möglichkeiten einer Leihmutterschaft.