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Ukraine-Krieg-LIVETICKER - Putin: Russland stationiert Atomwaffen in Belarus
Putin
www.imago-images.de, IMAGO/SNA, IMAGO/Gavriil GrigorovRussland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg in der Ukraine. Die wehrt sich nach Kräften. Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem Live-Ticker.
Putin: Russland stationiert Atomwaffen in Belarus
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus angekündigt. Darauf hätten sich Moskau und Minsk geeinigt, sagte Putin am Samstagabend im Staatsfernsehen. Russland verstoße damit nicht gegen internationale Verträge.Scholz geht von langer Unterstützung für die Ukraine aus
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet mit einer längeren Dauer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. „Wir müssen uns darauf einrichten, dass wir lange die Unterstützung gewährleisten müssen", sagte Scholz am Samstag bei einem Bürgergespräch in seinem Bundestagswahlkreis in Potsdam. „Die eine Grundlage für alles ist, dass Russland einsieht, dass es nicht einfach sich große Teile des ukrainischen Territoriums einverleiben kann, wie es das jetzt versucht." Wenn diese Einsicht da sei, werde es erst möglich, zu einer Auflösung der Kriegssituation zu kommen. „Aber dieser Schritt ist noch nicht im Kopf des russischen Präsidenten", sagte Scholz mit Blick auf Wladimir Putin. „Der Blutzoll, den Putin für seinen imperialistischen Traum seinem Land, seinen eigenen jungen Männern zumutet, der ist wirklich ungeheuerlich."Erdogan dankt Putin für „positive Haltung" zu Getreideabkommen
Zum Teil lassen sich nachfolgende Angaben nicht unabhängig überprüfen.Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in einem Telefonat für dessen „positive Haltung" bei der Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine gedankt. Beide hätten zudem Schritte zur Verbesserung der Beziehungen ihrer beiden Länder erörtert, teilt das türkische Präsidialamt mit. Thema seien auch die Entwicklungen hinsichtlich des Krieges in der Ukraine gewesen. Erdogan habe unterstrichen, wie wichtig es sei, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine so rasch als möglich durch Verhandlungen zu beenden. Der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow, bestätigt der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge das Telefonat der beiden Präsidenten.Selenskyj zu Gegenoffensive: Wir können noch nicht beginnen - Präsident beklagt Waffenmangel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die militärische Lage im umkämpften Osten seines Landes als „nicht gut" bezeichnet. Grund sei der „Mangel an Munition", sagte Selenskyj in einem am Samstag erschienenen Interview der japanischen Tageszeitung „Yomiuri Shimbun". Über den Beginn einer möglichen Gegenoffensive sagte er: „Wir können noch nicht beginnen." Ohne Panzer und Artillerie könne man „keine tapferen Soldaten" an die Front schicken.Selenskyj machte der Zeitung zufolge damit den ernsten Mangel an Waffen deutlich. „Wir warten darauf, dass Munition von unseren Partnern eintrifft", sagte er und fügte hinzu, das russische Militär feuere jeden Tag dreimal mehr Munition ab als die ukrainischen Streitkräfte.Ukrainischer Oberbefehlshaber: Lage um Bachmut stabilisiert sich
Die Verteidiger der schwer umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine haben nach Angaben des Oberbefehlshabers der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, ihre Positionen gefestigt. „Dank der titanischen Anstrengungen der Defensivkräfte gelingt es, die Lage zu stabilisieren", teilte Saluschnyj im Anschluss an ein Telefonat mit seinem britischen Amtskollegen Tony Radakin in der Nacht zum Samstag auf seinem Facebook-Account mit. Das Teilstück um Bachmut zähle aber nach wie vor zu den schwierigsten Frontabschnitten. Die Gefechte um Bachmut laufen seit einem halben Jahr. Auf russischer Seite kämpfen vor allem Söldner der Einheit Wagner in dem Raum. Zuletzt konnten sie aber kaum noch Fortschritte erzielen. Für beide Kriegsparteien hat die Eroberung beziehungsweise Verteidigung von Bachmut inzwischen symbolischen Charakter. Die Stadt, in der vor Kriegsbeginn gut 70 000 Menschen lebten, ist durch die Kämpfe fast vollständig zerstört worden.Russischer Angriff bei Bachmut stockt
Der russische Angriff auf die ostukrainische Stadt Bachmut ist nach Einschätzung britischer Geheimdienste weitgehend zum Erliegen gekommen. „Dies ist vermutlich vor allem ein Ergebnis der erheblichen Verluste der russischen Kräfte", teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag mit. „Die Situation der Russen hat sich wahrscheinlich auch durch die Spannungen zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und der Wagner-Gruppe verschlechtert, die beide Einheiten an diesem Frontabschnitt bereitstellen." Auch die Ukraine habe im monatelangen Kampf um Bachmut schwere Verluste erlitten, wurde in London betont.Russland habe seinen Fokus nun eher auf die weiter südlich gelegene Stadt Awdijiwka und auf den Frontabschnitt bei Kreminna und Swatowe nördlich von Bachmut gerichtet. Dort wollten die Russen die Frontlinie stabilisieren, hieß es weiter. Dies deute darauf hin, dass die russischen Truppen sich allgemein wieder defensiver aufstellen würden, nachdem seit Januar Versuche einer Großoffensive keine „schlüssigen Ergebnisse" hervorgebracht hätten.Biden: China hat Ukraine bisher keine Waffen geliefert
China hat nach den Worten von US-Präsident Biden bislang keine Waffen an Russland geliefert. "Das heißt nicht, dass sie es nicht tun werden, aber sie haben es noch nicht getan", sagt Biden mit Blick auf entsprechende Befürchtungen westlicher Staaten vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. "Ich nehme China nicht leicht. Ich nehme Russland nicht leicht", sagt Biden auf einer Pressekonferenz in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Er habe "nun seit drei Monaten gehört", dass China Russland wichtige Waffen liefern werde. "Sie haben das noch nicht getan", so der US-Präsident. Biden besucht derzeit Kanada.Ukraine-Krieg lässt Düngerverbrauch sinken
Hohe Gaspreise und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben zu einem sinkenden Düngerabsatz in Deutschland geführt. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Auch in diesem Jahr kaufen die Bauern bislang nur zurückhaltend Dünger ein, wie die Münchner Baywa berichtet, Deutschlands größter Agrarhändler. Eine mögliche Folge sind schlechtere Ernten.Die drei wichtigsten Düngerarten sind Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K), die im Agrarhandel in unterschiedlichen Konzentrationen und Mischungen angeboten werden. Stickstoff ist Grundnahrungsmittel für Pflanzen und mengenmäßig das wichtigste Düngemittel. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 sank der Absatz laut Statistischem Bundesamt um 13 Prozent auf 1,1 Millionen Tonnen. Bei Phosphatdünger meldete die Wiesbadener Behörde einen um 40 Prozent auf knapp 115 000 Tonnen geschrumpften Absatz. Bei Kali waren es 306 000 Tonnen, ein Minus von 31 Prozent.Die Bauern, die sich in Erwartung dauerhaft hoher Düngerpreise vorsorglich schon im vergangenen Jahr eingedeckt haben, sind jetzt in einer unerfreulichen Lage. „Die Erzeugererlöse für Getreide und Ölsaaten sind seit Jahresbeginn stetig gefallen", heißt es beim Bayerischen Bauernverband. Der Weizenpreis in Bayern liegt demnach derzeit bei 230 bis 250 Euro pro Tonne. „Viele Landwirte stehen jetzt vor der Situation, mit sehr teurem Dünger zu kräftig reduzierten Getreideerlösen zu produzieren."Russland wirft Slowakei Vertragsbruch vor
Weil die Slowakei der Ukraine aus Sowjetzeiten stammende Kampfjets geliefert hat, wirft der Kreml dem Land Vertragsbruch vor. Der Grund: Es sei laut einem 1997 geschlossenen Vertrag nicht zulässig, die Maschinen ohne russische Zustimmung einem anderen Staat zu überlassen. Moskau sprach von einem "unfreundlichen Akt" und einem Verstoß gegen die internationalen Pflichten der Slowakei. Auch die Oppositionsparteien in der Slowakei kritisierten die Entscheidung der Regierung.
Die Sowjetunion hatte die Mehrheit der MiG-29-Flugzeuge bereits in den 1980-er Jahren an die damalige Tschechoslowakei übergeben. Auch in den 1990-er Jahren lieferte Russland der Slowakei noch einige Flugzeuge. Die slowakische Politik hat bisher nicht öffentlich auf die russischen Vorwürfe reagiert.
Das an Österreich grenzende Land hatte am Donnerstag vier Flugzeuge an die Ukraine übergeben. Die restlichen neun Kampfjets will die Slowakei "im Laufe der nächsten Wochen" an die Ukraine übergeben, wie das Verteidigungsministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.Selenskyj setzt auf Weltbank für Wiederaufbau der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt beim Wiederaufbau des durch Russlands Krieg zerstörten Landes auch auf die Unterstützung der Weltbank. Bei einem Treffen mit Vertretern der Weltbank seien neue vielversprechende Programme besprochen worden, sagte Selenskyj in seiner allabendlich in Kiew verbreiteten Videobotschaft am Freitag. „Wohnhäuser, soziale Infrastruktur, die wirtschaftliche Basis des Lebens – all das muss wieder aufgebaut werden", sagte Selenskyj. Der Krieg in der Ukraine hat allein innerhalb seines ersten Jahres einen Schaden von mindestens 135 Milliarden US-Dollar (rund 125 Mrd Euro) verursacht. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Europäischen Kommission hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die finanziellen Verluste durch den Krieg in diesem Zeitraum werden mit 290 Milliarden US-Dollar (rund 269 Mrd Euro) angegeben. Die Kosten für Wiederaufbau und die Erholung der von Russland angegriffenen Ukraine werden mit Stand vom 24. Februar 2023 auf mindestens 411 Milliarden US-Dollar (rund 381 Mrd Euro) geschätzt.Medwedew: Generalstab bereitet sich auf ukrainische Offensive vor
Dimitri Medwedew zufolge bereiten sich die russischen Truppen auf eine Frühjahrsoffensive der Ukraine vor. "Unser Generalstab rechnet damit und bereitet Lösungen vor", sagt der Vizevorsitzende des russischen nationalen Sicherheitsrats in einem Interview. Der Chef der Söldnertruppe Wagner sagte zuvor, die ukrainischen Kräfte wollten seine Einsatzkräfte bei der umkämpften Stadt Bachmut umzingeln und danach in Richtung des Schwarzen Meers vorrücken. Er sprach von 80.000 ukrainischen Soldaten.Scholz: Krieg endet mit russischem Truppenrückzug
Der Krieg in der Ukraine kann laut Kanzler Olaf Scholz mit einem russischen Truppenrückzug enden. "Es ist ganz klar, wie dieser Krieg zuende gehen kann. Russland muss Truppen zurückziehen", sagt Scholz nach dem EU-Gipfel in Brüssel. Man müsse verhindern, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinen imperialistischen Zielen durchsetze und Grenzen in Europa mit Gewalt verschiebe.Ukraine meldet Rückkehr von zwei deportierten Kindern
Zwei von Russen deportierte ukrainische Kinder, ein 9-jähriges Mädchen und ein 16 Jahre alter Jugendlicher, sind zurück auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet, teilt der Verantwortliche für Menschenrechte im ukrainischen Parlament, Dimitro Lubinets mit. Demnach nahm eine zuvor von Russen gefangen genommene Frau Kontakt mit den ukrainischen Behörden auf, um die Rückführung zu organisieren. Lubinets ruft Verwandte und andere auf, sein Büro zu kontaktieren, um den Rücktransport weiterer Kinder zu beantragen. Bislang sind mehr als 16.000 Kinder von russischen Einsatzkräften deportiert worden, Lubinets zufolge könnten es aber auch deutlich mehr sein. Mehr als 300 sind zurückgekehrt. "Jedes Kind ist ein zusätzlicher Zeuge für das Kriegsverbrechen der Deportation", sagt er.Kristersson: Ungarn will schwedischen NATO-Beitritt nicht verzögern
Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson nach dessen Angaben versichert, den NATO-Beitritt Schwedens nicht verzögern zu wollen. Ungarn habe nicht die Absicht, ein Land auf dem Weg in die NATO aufzuhalten, erklärte Kristersson laut einem Bericht der schwedischen Nachrichtenagentur TT am späten Donnerstagabend. Das habe Orban ihm am Rande des EU-Gipfels in Brüssel gesagt. Eine Erklärung dafür, weshalb das ungarische Parlament die Beitrittsanträge aus Schweden und Finnland anscheinend getrennt behandeln wolle, habe Kristersson aber nicht bekommen.
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