"Dich fette Sau kriegen wir auch noch"
Tote Katze vor Haustür abgelegt: Bürgermeister aus Leidersbach wehrt sich gegen Hass-Attacken
Seit Jahren wird Michael Schüßler bedroht
Michael Schüßler hat genug: Seit Jahren bekommt der Bürgermeister von Leidersbach (Landkreis Miltenberg) Hassbotschaften und wird bedroht. Vor einer Woche lag eine tote Katze vor seiner Haustür in der bayrischen Gemeinde. Jetzt hat er die Kriminalpolizei eingeschaltet.
Drohungen nach Mafia-Art gegen Leidersbachs Bürgermeister
Nach dem Fund der toten Katze hat Schüßler Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Er könne Kritik ertragen und will für die Belange der Bürger ansprechbar sein. „Aber das hier geht viel zu weit“, sagt der 35-Jährige. Besonders eine Person habe es auf ihn abgesehen. Schüßler zu RTL: „Der Mann hat mir auf offener Straße ins Gesicht gesagt: ‚Dich fette Sau kriegen wir auch noch.‘“ Seit seiner Wahl zum Bürgermeister vor drei Jahren springe ihm Hass entgegen, auch sein Vorgänger im Amt sei bereits bepöbelt und bedroht worden.
Gemeinsam mit Landrat Jens Marco Scherf habe Schüßler sich dazu entschlossen, den Fall öffentlich zu machen. „Der Punkt ist erreicht, wo man solchen Auswüchsen entgegentreten muss“, sagte Scherf dem „Main-Echo“. Die Drohungen nach Mafia-Art seien unerträglich.
Die Polizei will jetzt gemeinsam mit Schüßler entscheiden, wie angemessen auf die Bedrohung und die Hassbotschaften reagiert werden kann.