Skandalfoto nach dem Fall George Floyd
Lehrerin presst schwarzem Schüler Fuß in den Nacken - und fotografiert sich dabei!
Erinnerungen an den Fall George Floyd
Die Bilder von George Floyd (†46) haben sich ins Gedächtnis vieler Menschen gebrannt. Minutenlang presste ihm ein Polizist sein Knie gegen den Hals, ignorierte Floyds "Ich kann nicht atmen"-Rufe. Wenig später starb der 46-Jährige im Krankenhaus. Jetzt sorgt ein Foto im US-Bundesstaat Texas für einen Skandal: Es zeigt, wie eine Lehrerin ihren Fuß in den Nacken eines Grundschülers (11) drückt.
Texas: Betroffener Schüler hält "Fuß in Nacken"-Bild für Scherz
Das Bild tauchte kurz vor dem Ende des Prozesses um den Tod des Schwarzen George Floyd in den sozialen Medien auf. Wie kommt jemand dazu, so ein Foto zu machen und zu veröffentlichen? Alles sei nur ein Scherz gewesen, erklärte der elfjährige Zaelyn J. gegenüber CNN.
"Ich glaube, sie hat sich nur einen Witz gemacht", sagte der Schüler. "Mir kam es so vor, als sei das nur ein Spiel und nicht böse gemeint." Er habe mitgemacht, weil er davon ausging, dass die Lehrerin den Fuß nicht feste gegen den Hals drücken würde. "Und das hat sie auch nicht", berichtete der Elfjährige, der die "Lamar Elementary School" besucht. Dass das Foto anders wirkt, kann er aber verstehen. "Klar – die Leute denken, dass sie George Floyds Tod nachstellen wollte", so Zaelyn.
Schule: Foto hätte nicht gemacht werden dürfen
Auch die Mutter des Schülers glaubt an ein Missverständnis. Schließlich sei sie seit Jahren mit der Lehrerin befreundet, sagte sie zu CNN. Für Zaelyns Tante Lakadren J. hingegen gibt es für das Foto keine Rechtfertigung: "Egal welche Rasse, welche Person – man drückt seinen Fuß nicht auf das Kind von jemand anderem, Punkt."
Eine Meinung, der Demetrus Liggins voll beipflichtet. Er ist Direktor des Schulbezirks, zu dem die Grundschule gehört. "Ob der Schüler freiwillig teilgenommen hat oder nicht, ob das Bild inszeniert Bild war oder nicht – es hätte nicht gemacht werden dürfen", sagte er.
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Zaelyn J. Hält zu seiner Lehrerin
Jetzt soll der Fall untersucht und mögliche Zeugen befragt werden. Trotz des Vorfalls hält Zaelyn J. zu seiner Lehrerin, die nach dem Vorfall beurlaubt wurde. "Ich finde nicht, dass sie gefeuert werden sollte, erklärte der Elfjährige.