Kinostart: 26. August 2020
Tenet mit Robert Pattinson und John David Washington - Filmkritik
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Cool wie James Bond, nur mit mehr Köpfchen
„BlacKkKlansman“-Star John David Washington - ja, der Sohn von Denzel - und der neue „Batman“ Robert Pattinson zeigen James Bond mal, wie coole Geheimagenten aussehen können. Die beiden jetten im Anzug um den Globus und wollen die Welt retten, aber das Ganze ist auf jeden Fall abgefahrener als jedes 007-Abenteuer. Mireilla Zirpins erklärt im Video, warum es sich lohnt, diesen Film auf der großen Leinwand anzuschauen.
Atemberaubende Actionszenen - Nolan hat's drauf
Gleich zu Beginn stockt uns Zuschauern der Atem: Da füllt sich ein riesiges Opernhaus langsam mit Zuschauern, und auf einmal stürmen Schwerbewaffnete den Saal. Im Zentrum der atemberaubenden und minuziös inszenierten Action: John David Washington – ja, der Sohn von Denzel, der hier erneut unaufdringlich, sympathisch und überzeugend aufspielt. Er heißt im Film nur „der Protagonist“ und wir werden nicht wirklich viel über ihn erfahren, aber dazu haben wir auch gar keine Zeit. Unser Held hat den Auftrag, die Welt vor einem Atomkrieg zu bewahren – mit dem Codewort „Tenet“. Wer Christopher Nolan kennt, weiß, dass es kein Zufall ist, dass sich „TENET“ vorwärts wie rückwärts gleich liest. Schließlich geht’s hier um Inversion von Zeit, so viel darf man vorab verraten.
Und schon ist John David Washington in extrem gut sitzenden Anzügen unterwegs auf unserem globalisierten Planeten, von einem Eyecatcher-Schauplatz zum nächsten. Meist mit einem schicken Schal um den Hals an seiner Seite: Robert Pattinson, der sein „Twilight“-Teeniestar Image schon längst mit Filmen wie „Der Leuchtturm“* 🛒 über den Haufen geworfen hat. Er ist als lässig-zynischer Helfer mit Strähnchen-Dandyfrisur und Zweitagebart nicht nur ein Hingucker, sondern spielt auch überzeugend. Neben Nolans Lieblingsschauspieler Sir Michael Caine, der einen kleinen Auftritt hat, fallen vor allem Kenneth Branagh als russisches Wutbündel und die immer überzeugende Elizabeth Debicki ( demnächst Lady Di in „The Crown“) als seine ätherische und unglückliche Gattin positiv auf.
Endlich kommt der erste richtige Blockbuster-Anwärter seit Beginn der Pandemie ins Kino. Die Hoffnungen der Branche sind groß, dass der neue Film von Star-Regisseur Christopher Nolan ( „The Dark Knight“*, „Inception“*) wieder Zuschauer in die Kinosäle oder Freilicht-Theater ziehen wird – ein Weltrettungs-Thriller, der am liebsten auch gleich noch die Filmbranche erlösen soll.
Mit „Tenet“ legt der Regisseur nach den eher untypischen Werken „Insterstellar“ und „Dunkirk“ wieder einen echten Christopher-Nolan-Film vor – bildgewaltig durch die tolle Kameraarbeit von Hoyte van Hoytema ( „Dunkirk“*, „James Bond 007: Spectre“*) , mit dem wummernden Soundtrack von Ludwig Göransson („Black Panther“, „The Mandalorian“) detailverliebt und mit einer Story, die noch verworrener und abgefahrener ist als die von „Inception“. Wer den nicht mochte, wird auch hier vermutlich nicht glücklich. Wer jedoch auf High-Tech-Thriller mit Hirn steht, bekommt in „Tenet“ von Christopher Nolan gezeigt, wie’s aussehen würde, wenn er einen Bond-Film dreht. Denn davon träumt er ja schon lange. Von uns aus dürfte er gern!
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