Stuttgart: Diebe klauen tonnenschweren Kran und flüchten quer durch Deutschland

In Stuttgart wurde dieser Kran gestohlen
Diesen Kran stahlen Diebe in Stuttgart.
bwe gfh, dpa, Hermann Paule Gmbh & Co.Kg

Ungewöhnlicher Verlust für die Firma Paule Schwertransporte

Flucht mit einem gestohlen Fahrzeug - da denkt man sofort an wilde Verfolgungsjagden bei halsbrecherischem Tempo. Diese Diebe sind etwas langsamer unterwegs. Aber die Polizei sucht in ganz Deutschland nach ihnen und dem 48 Tonnen schweren Kran, der in der Nacht zum Montag in Stuttgart gestohlen wurde. Die Maschine fährt nicht schneller als 55 Kilometer die Stunde. Trotzdem sind die Diebe offenbar schon mehrere Hundert Kilometer weit gekommen, wie Sichtungen bestätigen. Geschnappt sind sie noch nicht.

Der Kran wurde schon in Herzberg (Harz) und in Erfurt gesichtet

Der rote Autokran stand auf dem Gelände der Firma Paule Schwertransporte in Stuttgart. Zeugen sahen den Kran später nordöstlich von Stuttgart. Bestätigt ist ebenfalls eine Sichtung am Mittwochmorgen auf einer Bundesstraße bei Herzberg im Harz (Niedersachsen), so Rainer Schmid, Geschäftsführer der Firma.

Dort waren schon nur noch Reste der aufgeklebten Firmenbeschriftung am Kran zu sehen - die Diebe haben offenbar versucht, ihre Spuren zu verwischen. Am Donnerstagmorgen sei außerdem ein Hinweis aus der Gegend um Erfurt (Thüringen) eingegangen, den die Polizei nun prüfe. Die Polizei Stuttgart bestätigte, dass man europaweit nach dem Kran fahnde.

Eine Tankfüllung nur für etwa 350 Kilometer...

Der gestohlene Kran dürfte sowohl auf Autobahnen als auch auf Landstraßen auffallen, denn er fährt maximal 55 km/h. Auch reicht eine Tankfüllung nur für etwa 350 Kilometer - die Diebe müssen auf ihrer Tour quer durch Deutschland also mindestens ein Mal getankt haben. Die Bedienung des roten Krans sei hingegen keine große Hürde, so Firmenchef Schmid: "Wer einen Lkw fahren kann, kann auch den Kran fahren". Der Zeitwert des Krans liegt bei etwa 200.000 Euro.