14. Februar 2016 - 21:40 Uhr
Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein schlechtes Management der Euro-Krise vorgeworfen. Der lange Weg zu neuen Stabilitätsverträgen im Euro-Raum habe die Krise "eher eskalieren lassen", sagte Steinbrück im Deutschlandradio Kultur.
Er vermisse zudem ein aktuelles Krisenmanagement über das Ergebnis des EU-Gipfels hinaus. Das gelte für den Fall, dass weitere Investoren aus südeuropäischen Staatsanleihen herausgingen und die Banken ihre Bilanzen verkürzten. Merkel entscheide "immer zu wenig, zu spät und im Ungefähren". Als Beispiel nannte Steinbrück die automatische Sanktionierung von Stabilitätssündern. Merkel habe solche Sanktionsmechanismen in der Vergangenheit verworfen.