Potsdam
Startschuss für neues Skulpturendepot
In einem neuen Skulpturendepot will die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ihre Sammlung in Potsdam zusammenführen und optimal konservieren. Einzigartige Schätze aus mehreren Jahrhunderten brauchen auch eine einzigartige Schatztruhe, sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) beim symbolischen ersten Spatenstich am Montag. Auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks am Hauptbahnhof soll das Depot bis 2024 mit Kosten in Höhe von 11,6 Millionen Euro entstehen und die auf mehrere auch provisorische Standorte verteilte Skulpturen-Sammlung vereinen.
Damit würden direkt hinter dem 2017 fertiggestellten Zentralen Kunstgutdepot in dem Neubau mit einer Nutzfläche von 3300 Quadratmetern rund 5100 Objekte der Skulpturensammlung untergebracht, sagte Stiftungs-Generaldirektor Christoph Martin Vogtherr. Viele Skulpturen auch im Welterbepark Sanssouci würden seit vielen Jahren nach und nach durch Kopien ersetzt, um diese Kulturschätze vor den Einflüssen der Witterung zu bewahren. Es ist eine der bedeutendsten Sammlungen Europas, insbesondere für deutsche und französische Skulpturen des 18. und 19. Jahrhunderts, erläuterte Vogtherr.
Das neue Depot sei bewusst auf Nachhaltigkeit angelegt, betonte der Generaldirektor. Als Low-Tech-Gebäude komme das Skulpturendepot, das nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, mit wenig Anlagentechnik aus. Auf dem Dach solle eine Photovoltaik-Anlage künftig beide Depots mit selbst produziertem Strom versorgen. Finanziert wird das neue Depot wie bereits das Zentrale Kunstgut-Depot aus einem Sonderinvestitionsprogramm des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg.