21. Juni 2019 - 9:22 Uhr
Beeindruckender Sieg der deutschen U 21
Sind das die deutschen Fußballstars der Zukunft? Bei der U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino hat Deutschland auch sein zweites Gruppenspiel auf imponierende Art und Weise gewonnen. Beim 6:1 (3:0) gegen das von Luka Jovic angeführte Serbien beeindruckte das DFB-Team mit schnellem Umschaltspiel und stark herausgespielten Toren. Was U21-Kapitän Jonathan Tah nach dem Spiel zum souveränen Kantersieg sagte, zeigen wir im Video.
Richter und Waldschmidt nehmen Serbien auseinander

War das ein Spiel! Drei Tage nach dem 3:1 gegen Dänemark packte das junge Team von Trainer Stefan Kuntz noch mal ordentlich was oben drauf, spielte Serbien schwindelig und marschiert nach dem haushohen Sieg in Vorrundengruppe B Richtung Halbfinale.
Luca Waldschmidt vom SC Freiburg erzielte drei der sechs Treffer (30./37./80.), Marco Richter vom FC Augsburg, schon Doppeltorschütze gegen Dänemark, markierte das 1:0 (16.) und bereitete das erste Tor von Waldschmidt Weltklasse vor. Beide dürften sich mit ihrer herausragenden Leistung in viele Notizbücher anwesender Scouts der großen Top-Clubs Europas gespielt haben.
Den fünften Treffer steuerte Mo Dahoud von Borussia Mönchengladbach bei (69.). Andrija Zivkovic betrieb mit einem Elfmetertor in der 85. Minute Ergebniskosmetik, ehe Arne Maier von Hertha BSC (90+2.) den Schlusspunkt setzte.
Drei wunderschön herausgespielte Tore
Im Stadio Nereo Rocco in Triest war Deutschland deutlich überlegen. Immer wieder eroberte das DFB-Team im Mittelfeld die Bälle und schwärmte dann mit vier, fünf Spielern blitzschnell aus, um die Serben auszukontern. Beim 1:0 spielte Levin Öztunali (FSV Mainz) einen Traumpass in die Schnittstelle, der auch A-Bundestrainer Joachim Löw gefallen haben dürfte. Richter verwertete eiskalt.
Noch schöner das 2:0: Nach Sasa Lukics Ballverlust im Mittelfeld dribbelte Florian Neuhaus (Gladbach) Richtung Strafraum und legte den Ball zu Richter, der sofort zu Waldschmidt weiterleitete. Der 21-Jährige schob lässig ein – das war Kombinationsfußball vom Allerfeinsten.
Beim nächsten Treffer fehlte dann erstmals in diesem Turnier Richter. Der Augsburger, zuvor an allen fünf deutschen Turniertoren direkt beteiligt, sah aus der Entfernung zu, wie Benjamin Henrichs erneut bei einem Konter einen herrlichen Pass in den Lauf von Waldschmidt spielte. Der Stürmer ließ drei Serben aussteigen und traf sicher zum 3:0.
DFB-Team lässt nicht locker

In Halbzeit zwei zeigte Deutschland weiter große Spielfreude, Dahoud mit einem Distanzschuss und erneut Waldschmidt trafen zum in der Höhe verdienten 5:0. In den Schlussminuten verursachte erst Dahoud einen Elfmeter, den Zivkovic verwandelte. Dann kam Maier und traf ähnlich wie Dahoud beim 4:0 von außerhalb des Strafraums zum Endstand.
Mit sechs Punkten aus zwei Spielen führt Deutschland die Tabelle der Gruppe B vor den punktgleichen Österreichern und Dänen (jeweils 3 Zähler) an. Im letzten Gruppenspiel gegen Österreich reicht dem DFB-Team damit ein Punkt zum Gruppensieg, der gleichbedeutend mit der Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio wäre – aber noch längst nicht Endstation dieser starken deutschen Elf sein dürfte.