Per Video Waffengebrauch angedroht
Stalker macht Nachbarin das Leben zur Hölle
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RTL-Reporter schaltet sich nach Drohvideo ein
Gleich mehrere Frauen haben sich hilfesuchend an RTL gewendet. Sie sagen, dass sie im Netz gestalkt werden – alle von demselben Mann. Franziska Schmidt soll eins seiner Opfer sein. Wer ist der Mann, der ihr schlaflose Nächte bereitet und angeblich sogar ihre Existenz gefährdet? Nach einem verstörenden Drohvideo schaltet sich RTL-Reporter Tim Schröder ein. Er findet den angeblichen Stalker Martin D. und konfrontiert ihn mit den Vorwürfen. Wie er reagiert, zeigen wir in unserem Video.
Hetze dauert schon anderthalb Jahre
In seinem Clip droht der Stalker seiner Nachbarin den Gebrauch einer Waffe an. Franziska Schmidt fürchtet um ihr Leben, denn die Videobotschaft ist nur Höhepunkt einer schon eineinhalb Jahre dauernden Hetze im Internet gegen sie und ihre Firma, eine Tortenbäckerei.
Auslöser soll ein Kommentar sein, den Franziska Schmidt unter einem Bild bei Facebook geschrieben hatte. Das Foto zeigt einen mit Exkrementen beschmierten Briefkasten – angeblich dafür verantwortlich: Martin D.
Weitere Nachbarn wurden Opfer des Stalkers
Seitdem hat sie einen ganzen Ordner voller Screenshots mit Beweisen aus sozialen Netzwerken gesammelt: Angeblich bedroht der Stalker ihre Kunden, verbreitet Lügen und gibt im Internet regelmäßig schlechte Bewertungen über ihr Tortengeschäft ab. Über Whatsapp soll er Franziska Schmidt ein Foto geschickt haben, auf dem er mit einer Waffe posiert.
Aber sie ist nicht die Einzige: In der Nachbarschaft sollen vier Frauen und ein Mann Opfer des Cyberstalkings von Martin D. sein. Eine Nachbarin hat schon Konsequenzen gezogen und ist ausgezogen. Gemeinsam mit Franziska Schmidt hat sie 14 Anzeigen gegen Martin D. laufen – bislang ergebnislos.
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Stalking-Expertin: Starke Community ist wichtig
Franziska Schmidt wendet sich an Expertin Sandra Cegla, um sich gegen den Stalker zu wehren. Sie war selbst Kriminalkommissarin im Bereich Stalking und weiß, wie machtlos die Polizei ist. Heute besitzt sie die Firma "SOS Stalking" und setzt eher auf Strategien, mit denen sie Täter in die Ecke drängt. Man könne sich zum Beispiel eine starke Community aufbauen und den Täter benennen und öffentlich beschämen, erklärt die Expertin. Dadurch sei es möglich, den Stalker langfristig von seinen Opfern zu lösen.
Für Franziska Schmidt ist das nach eineinhalb Jahren Psychoterror endlich ein Lichtblick.