Weltraumschrott auf Kollisionskurs
Raketenstufe verfehlt knapp Spionagesatellit im Erdorbit
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von Janique Johnson
Weltraumschrott steht schon seit Jahren unter Beobachtung. Jetzt wäre es im Weltraum fast zum Zusammenstoß zweier alter Objekte gekommen: Ein ausrangierter Spionagesatellit aus der Zeit der Sowjetunion und eine Raketenstufe wären beinahe aufeinander geprallt und hätten damit eine folgenschwere Kettenreaktion auslösen können.
Im Video: SpaceX-Rakete kollidiert fast mit Weltraumschrott
Worst-Case-Szenario knapp entgangen
In einer Höhe von 984 Kilometern verfehlten sich laut Leolabs über unseren Köpfen Ende Januar zwei große Objekte die als Weltraumschrott gelten: Überbleibsel einer SL-8-Rakete und der ausrangierte Spionagesatellit „Cosmos 2361“ aus dem Kalten Krieg kamen sich gefährlich nah. Leolabs betreibt die kommerzielle Beobachtungen von Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn.
Nur sechs Meter sollen laut Leolabs noch für den Horror-Crash gefehlt haben. Die russischen Satelliten hätten laut der Raumstation ISS sogar für ein „Worst-Case-Szenario“ sorgen können. Der Zusammenstoß hätte für Millionen von Trümmerteilen gesorgt, die weitere Kollisionen im Weltall auslösen könnten.
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Beinah-Kollisionen sind im All nichts Neues
Im Weltall gab es schon häufiger knapp verfehlte Kollisionen. Zuletzt hatte es im November 2021 auf der ISS einen Alarm wegen Weltraummülls gegeben. Laut Forschern sollen circa eine Million Teile an Weltraumschrott im All schweben. Wenn diese nur größer als ein Zentimeter sind, können sie schon Auswirkungen von der Größe einer Handgranatenexplosion haben. Wenn diese auf wichtige, aktive Satelliten treffen würden, hätte das verheerende Folgen.
Nur ein Bruchteil dieser Trümmer wird nach Angaben der Nasa vom Verteidigungsministerium beobachtet: Knapp 30.000 bekannte Trümmerobjekte mit einer Größe von mehr als 10 Zentimetern fliegen aktuell durchs Weltall. Hunderte Millionen Trümmerteile fliegen jedoch im Orbit, die bis zu einem Zentimeter groß sind.
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(jjo)