Socken in Sandalen und andere Klischees: Stimmen Urlaubsvorurteile wirklich?
Socken in Sandalen und andere Klischees: Stimmen Urlaubsvorurteile wirklich?
22. August 2013 - 14:50 Uhr
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Urlaub ist doch wirklich das Allerschönste! Wenn da nur nicht immer diese Badeliegen-Reservierer und Buffet-Vordrängler wären...
Im Urlaub trifft Multikulti zusammen und jeder hat so seine ganz eigenen Macken. Aber welche Klischees sind das eigentlich? Natürlich packen wir uns auch an die eigene Nase: Was ist das typisch deutsche Urlauberverhalten?
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Die Sonne geht auf, taucht die unbesetzten Strandliegen in Sonnenlicht und hier sind sie: die obligatorischen Handtücher, die brav auf den Liegen platziert sind. Von den Handtuchbesitzern keine Spur. Kommt ihnen dieses "Revier markieren" irgendwie bekannt vor? Wahrscheinlich schon, denn wir Deutschen sind Weltmeister darin!
Lange Zeit hielt sich wacker der Mythos, dass die Englänger Meister der Handtuch-Disziplin sind, allerdings haben die Deutschen längst die Goldmedaille eingeheimst. Wenn Sie im Urlaub im Ausland eigene Landsleute ausfindig machen wollen, dann einfach auf die Zeichen achten: Das Handtuch!
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Wieder eine Disziplin, bei der die Deutschen ganz weit oben sind. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, allerdings sind wir Deutschen im Urlaub alles andere als Modezaren. Weiße Socken in Sandalen sind hier das obligatorische Paradebeispiel. Dabei haben Deutsche selbst in einer Umfrage des Shopping-Portals Ciao.de angegeben, dass Sandalen mit Socken der ultimative Mode-Fauxpas sind. Wie kommt also nun dieses Klischee zustande? Hier die Antwort: Die Toleranz für Socken in Sandalen steigt mit dem Alter. Aha, da haben wir also die Übeltäter...
Socken hin oder her - zumindest gehen wir, entgegen der Vorstellung anderer Nationen, nicht in Lederhosen und Dirndl auf große Kreuzfahrt.
Zwar kleiden wir uns nicht immer am stylischsten, dafür aber am praktischsten. Wahrscheinlich hat sich ein Deutscher in Sandalen und Socken noch nie über Sand zwischen den Zehen beschwert...
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Liebe Herren, mal ganz ehrlich: Nicht selten erkennt man den ein oder anderen Bierbauch am Strand, der auch ganz offenherzig präsentiert wird. Ist das ein typisch deutsches Merkmal? Wahrscheinlich nicht, denn Biergenuss hat mit dem Leibesumfang, entgegen aller Vermutungen, nichts zu tun. Die Deutschen specken aber ungern für den Urlaub ab, das belegt auch der Strandreport 2013 vom Online-Reisebüro Expedia: Nur 9 Prozent der Deutschen würden vor einem Urlaub abnehmen. In Irland und England sind es hingegen ganze 21 und 24 Prozent!
Also scheint der Mythos vom dicken Bierbauch-Deutschen schon ein wenig zu stimmen. Aber die Deutschen reisen frei nach dem Motto: "Ich bleib so, wie ich bin!"
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Wo wir Deutschen ein eher lustiges Urlaubsklischee nach außen tragen, haben sie eher einen schlechten Ruf: Russische Urlauber. "Zu laute, zu betrunkene russische Gäste" heißt es oft in negativen Urlaubsbewertungen. Oft ist sogar die Rede von 'Rüpel-Russen' und wilden Saufgelagen. Fakt ist: Was uns Deutschen das Bier ist, ist den Russen eben der Wodka und der haut ordentlich rein. In Russland gehört es zur Kultur, während dem Essen zu trinken und auch zu tanzen.
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Ein weiterer Kritikpunkt an den Russen ist ihr Drängelverhalten am Buffet. Natürlich versteht in puncto Essen niemand Spaß und Vordrängler sind nie gerne gesehen. Auch das Schaufelverhalten russischer Touristen stößt anderen Urlaubern sauer auf, denn russische Teller sind zum Bersten voll.
Den Grund des immensen Essverhaltens kann man allerdings in der Geschichte des russischen Volkes finden, die von Armut und Elend geprägt ist.
Einfach mal positiv sehen: Wer sich mehr auf den Teller lädt, muss sich seltener ans Buffet drängeln, oder?
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Wenn torkelnde, grölende Gestalten auf einen zukommen, dann können es ja nur die Briten sein - so zumindest das gängige Urlaubs-Klischee. Allerdings ist das gar nicht so falsch, denn laut einer Studie des britischen Außenministeriums werden alle zwei Stunden britische Touristen festgenommen.
Von April 2012 bis März 2013 landeten 5.435 Briten auf dem Polizeirevier wegen Trunkenheit und Krawallbereitschaft - das ist ganz schön viel! Kennt man dieses Benehmen nicht schon am Fußballplatz? Ein Urlaub mit Briten - kein Problem, solange die Hooligans zuhause bleiben oder sich zumindest auf Reisen brav benehmen...
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Wenn es mehrmals 'Klick' macht, dann sind sie meistens nicht weit: die Japaner! Die fallen nicht unbedingt auf, weil sie viele Bilder machen (weil das tun die Hobbyfotografen in uns ja auch), sondern weil sie wirklich ALLES in ihren Fotoalben verewigen möchten.
Viele Urlauber sind davon genervt, da Japaner bei Touristen-Touren an jeder Ecke stehen bleiben und munter knipsen. Ein Grund dafür sind aber die geringen Urlaubstage, die einem japanischen Arbeitnehmer zustehen. Im Schnitt sind das 16 Tage, von denen meistens nur 9 Tage genommen werden, um die Firma nicht zu verärgern. Da möchte man natürlich so viel wie möglich vom Urlaub mitnehmen.
Und mal ehrlich: Was ist so schlimm daran, so viele Erinnerungen wie möglich festzuhalten? Die Kamera gehört eben zu den Japanern, wie der Schaum aufs deutsche Bier.
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Wie verständigt man sich im Urlaub am besten, wenn multikulti herrscht? Richtig, mit Englisch! Bei den Franzosen prallt man da ja bekanntlich gegen eine Mauer, denn viele weigern sich, englisch zu sprechen.
Franzosen sind wahnsinnig stolz auf ihre Sprache, was auch gar nicht zu verübeln ist. Viele schämen sich für ihre Aussprache, und meiden deshalb Fremdsprachen. Haben Sie schon mal einen Franzosen englisch sprechen hören? Der französische Akzent überwiegt in den meisten Fällen und hört sich manchmal wirklich lustig an.
Wussten Sie, dass viele Franzosen in der Schule Deutsch lernen? Wir als Nachbarland sind in Sachen Sprache für die Franzosen also von großem Interesse, auch wenn sie eben sehr lernfaul bei Sprachen sind. Wenn auf Reisen englisch nichts bringt, es vielleicht einfach mal auf Deutsch probieren - oder Deuzösisch erfinden!