'Schwer-in-Ordnung-Ausweis': Hannah (15) erzählt, wie es dazu kam
Aus 'Schwerbehindertenausweis' wird 'Schwer-in-Ordnung-Ausweis'
Bereits Ende letzten Jahres haben wir über die mittlerweile 15-jährige Hannah berichtet. Sie hat das Down-Syndrom und setzte sich für eine andere Bezeichnung des ' Schwerbehindertenausweises' ein. Tatsächlich schaffte der Teenie aus Pinneberg nordwestlich von Hamburg, dass die Hüllen des Ursprungs-Dokuments in einigen Bundesländern den neuen Namen 'Schwer-in-Ordnung-Ausweis' bekommen. Jetzt erzählt Hannah erstmals, wie es dazu kam.
"Meine Freunde fanden das auch eine gute Idee"
Das Mädchen vermittelt mit ihrem Wunsch nach einer anderen Ausweis-Bezeichnung eine wichtige Botschaft: Behinderte Menschen sind nicht anders. Sie fand die Änderung in 'Schwer-in-Ordnung-Ausweis' auch gut, "weil sich das freundlicher anhört", so die 15-Jährige.
Angefangen hatte alles mit einem Artikel, den sie für eine Zeitschrift schrieb. Darin erzählte Hannah von ihrem Wunsch nach einem 'Schwer-in-Ordnung-Ausweis'. Der Name 'Schwerbehindertenausweis' gefiel ihr nicht.
Das Mädchen schien mit ihrer Aktion einen Nerv getroffen zu haben: "Aufgrund von Hannahs Initiative haben sich bei uns auch einige Menschen mit Behinderung gemeldet, die auch so eine Hülle haben wollten", so Dirk Schröder vom niedersächsischen Sozialministerium. Mittlerweile gibt es die Ausweishülle in Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.
Die 15-jährige Hannah kann zurecht stolz sein: "Meine Freunde fanden das auch eine gute Idee. Ich habe ihnen das erzählt, in der Klasse und so. Alle haben gesagt, super Hannah, dass du diese Welle geschlagen hast."