Schöne Aktion in Hamburg: Aus Absperrung wird Gabenzaun

Hamburger Gabenzaun bündelt Spenden für Bedürftige.
Hier können Spenden aller Art für die Obdachlosen befestigt werden.

Aus Vertreibungsversuch wird Hilfsaktion

Mit einem Metallzaun vor dem Hamburger Hauptbahnhof wollte die Stadt eigentlich Obdachlose fernhalten. Die Aktion entwickelte sich jedoch ganz anders: Aktivisten machten aus der Absperrung kurzerhand ein Hilfsprojekt und wandelten das Gitter in einen Gabenzaun um.

Der Gabenzaun ist bereit für neue Beutel

Wer möchte, kann am Gabenzaun Spenden für Obdachlose befestigen. Gut verpackt in kleine Päckchen können sich Hilfsbedürftige zum Beispiel Lebensmittel, Kleidung oder Decken dort abholen – eben das, was sie gerade brauchen.

Wer sich unsicher ist, was man über die üblichen Spenden hinaus in den Gabenbeutel packen kann, findet auf der Facebook-Seite 'Hamburger Gabenzaun am Hauptbahnhof' neben einem aktuellen Aufruf zu neuen Spenden eine kleine Übersicht. Denn neben Kleidung und Decken, freuen sich die Obdachlosen beispielsweise auch über Futter für ihre Hunde, Hygieneartikel wie Feuchttücher und Zahnbürsten sowie über Bücher und Thermobecher.

Dieser Inhalt kann nicht angezeigt werden

Es tut uns leid,
bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Positive Resonanz

Am Hamburger Gabenzaun können Spenden für Obdachlose befestigt werden.
Am Gabenzaun können sich die Obdachlosen das nehmen, was sie brauchen.

Die Aktion kommt nicht nur bei den Obdachlosen selbst an, die die kleinen Hilfspakete jeden Tag dankbar abholen. Die von Ehrenamtlichen eingerichtete Facebook-Seite hat inzwischen mehr als 4000 Fans.

Und hier posten die Follower neben Komplimenten auch Fragen: "Gibt es eine Art Prognose, was am meisten gebraucht wird, oder hängen bleibt? Ich möchte gut vorbereitet kommen Ende Februar, wenn wir nach Hamburg fahren", möchte eine Userin wissen. Ein anderer Nutzer berichtet, dass die von ihm mitgebrachten Socken und Schokolade von wartenden Obdachlosen direkt dankend empfangen wurden. "Wir wurden sozusagen schon erwartet."

Inzwischen ist aus dem Abschreckungszaun also eine zentrale Anlaufstelle für die Hamburger Obdachlosen geworden und irgendwie auch ein Ort der Begegnung. Denn in der eigentlichen Sperrzone treffen jetzt Obdachlose auf die Spender und ehrenamtlichen Helfer.