02. März 2021 - 14:50 Uhr
Hochintelligente, neugierige und daher auch wertvolle Vögel
Bei so einem Anblick verschlägt es einem den Atem: 74 Papageien stecken völlig ohne Bewegungsfreiheit in viel zu engen Plastikflaschen. Entdeckt wurde die grausame Ladung im Hafen von Fakfak, einer Stadt in Indonesien. Wie der "Spiegel" berichtet, wurde die wertvolle Fracht bereits im November beschlagnahmt. Die Meldung gelangte aber erst jetzt an die Öffentlichkeit. Einige der hochintelligenten und wertvollen Vögel haben das Martyrium nicht überlebt.
Zehn der freiheitsliebenden Tiere waren schon tot
Die indonesischen Polizisten öffneten auf dem Hafengelände der Stadt auf der Insel Neuguinea den verdächtigen Karton und fanden darin 74 Frauenloris in 74 Plastikflaschen. Offenbar wollten die Tierhändler so die wertvollen Vögel schmuggeln. Eine unglaubliche Quälerei für die mittelgroßen Papageien, die so freiheitsliebend und verspielt sind.
Zehn von ihnen waren nicht mehr am Leben. Der Tierhandel mit geschützten Arten wie Papageien ist leider immer noch weit verbreitet – besonders in Asien. Immer noch glauben Hunderttausende Chinesen und Vietnamesen daran, dass geriebenes Nashornpulver oder Tigerpenisse ihre Potenz steigern. Für solch einen Unsinn werden bedrohte Arten bis zum völligen Aussterben bejagt.
Der Handel mit wilden Frauenloris ist komplett verboten
Die Frauenloris sollten sicher nicht verspeist werden, sie sind aber eine durchaus teure Fracht. Bis zu 1.000 Dollar gehen über die Ladentheke für die drolligen Vögel. Der Handel mit wild lebenden Frauenloris ist verboten, nur offizielle Züchter dürfen die Tiere anbieten. In freier Wildbahn sind die Tiere äußerst scheu und leben tief zurückgezogen in den Wäldern Neuguineas.

Auf die Schliche kamen die Fahnder der teuren Fracht nur, weil die Papageien offenbar Lärm machten – obwohl sie unfassbar eng in die Flaschen gezwängt waren. Das hat dem größten Teil der Tiere das Leben gerettet. Leider kommen die Täter in diesen Fällen meist straffrei davon.