30. Mai 2018 - 9:09 Uhr
Einigung in Rüsselsheim
Lange haben sie um ihre Jobs gebangt, jetzt endlich die gute Nachricht für die Opel-Mitarbeiter in Deutschland: Bis zum Sommer 2023 sind ihre Jobs sicher. Zudem sollen Investitionen an den Standorten dafür sorgen, dass Opel in Deutschland zukunftsträchtig bleibt. Darauf einigte sich der französische PSA-Konzern, zu dem Opel seit zehn Monaten gehört, mit dem von der IG Metall gestellten Betriebsrat.
3.700 Mitarbeiter sollen Opel freiwillig verlassen
Konkret sieht der Plan vor, dass von den rund 19.000 Beschäftigten höchstens 3.700 auf freiwilliger Basis das Unternehmen verlassen. Laut Opel haben bereits 3.500 Mitarbeiter entsprechende Vereinbarungen getroffen. Die übrigen sind vor betriebsbedingten Kündigungen bis einschließlich Juli 2023 geschützt.
Die Eckpunkte der Einigung
Nach intensiven Verhandlungen sicherte Opel wichtige Investitionen und Projekte zu:
- In Eisenach (Thüringen) soll künftig der Geländewagen "Grandland" inklusive einer Hybridversion gebaut werden.
- Im Stammwerk Rüsselsheim (Hessen) soll laut Unternehmen zusätzlich zu den bisherigen Aufgaben eine ganze Benzin-Motorenfamilie für den PSA-Konzern entwickelt werden.
- Auch die restlichen Standorte in Bochum (NRW), Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) und Dudenhofen (Hessen) sollen für die Zukunft aufgestellt werden.
- Im Gegenzug soll das im Metall-Flächentarif für das kommende Jahr ausgehandelte Tarifgeld bei Opel ausgesetzt werden. Die übrigen geplanten Tariferhöhungen würden für die Vertragsdauer verschoben. Heißt: Weniger Geld, dafür sichere Jobs.
Unternehmen und Betriebsrat zeigen sich zufrieden
Mit der Lösung können offenbar beide Seiten leben: "Wir schauen nach vorne und wir haben es wie versprochen ohne Werksschließungen und ohne betriebsbedingte Kündigungen geschafft", erklärte Opel-Chef Michael Lohscheller. "Wir haben mit diesen Eckpunkten endlich das bekommen, was wir seit langem fordern", erklärte Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug. Nun könne wieder etwas Ruhe in den Betrieb einkehren.