Russland und Norwegen legen Streit über Grenze in der Arktis bei

Russland und Norwegen haben den Streit über den Verlauf ihrer Seegrenze in der Arktis beigelegt und damit den Weg für die Öl- und Gasförderung in der Barentssee frei gemacht. Die Nachbarländer unterzeichneten einen Vertrag, der die Aufteilung eines Gebiets regelt, das etwa halb so groß ist wie Deutschland. "Es hat 40 Jahre gedauert, um zu diesem Abkommen zu gelangen", sagte der gastgebende russische Präsident Dmitri Medwedew in der Hafenstadt Murmansk. Neue Projekte in der Öl- und Gasindustrie sowie in der Fischerei könnten nun angestoßen werden.

Wie aus einer Mitteilung des Präsidialamtes in Moskau hervorging, müssen die beiden Länder grenzüberschreitende Rohstoff-Vorkommen künftig gemeinsam erschließen. Der Konflikt hatte bislang die wirtschaftliche Nutzung einer Region in der Barentssee verhindert, die zwischen bekannten riesigen Öl- und Gasvorkommen liegt.