Alle neuen Entwicklungen
Russland-Ukraine-LIVE-TICKER - Putin will Freiwilligen-Einheiten in der Ukraine einsetzen
Putin habe Troschew gebeten, "die Bildung von Freiwilligeneinheiten zu beaufsichtigen, die verschiedene Aufgaben übernehmen können, in erster Linie natürlich in der Zone der speziellen Militäroperation"
mdr alf, dpa, Kristina KormilitsynaRussland führt seit Februar 2022 einen Angriffskrieg in der Ukraine. Die wehrt sich nach Kräften. Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg lesen Sie in unserem Live-Ticker.
Putin will neue Freiwilligen-Einheiten - und beauftragt Ex-Prigoschin-Vertrauten
Der frühere führende Kommandeur der Wagner-Söldner, Andrej Troschew, arbeitet ab sofort für das russische Verteidigungsministerium. Präsident Wladimir Putin habe sich mit Troschew und Vize-Verteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow getroffen, teilt der Sprecher des Präsidialamtes, Dmitri Peskow, der Nachrichtenagentur RIA zufolge mit. Bei dem Gespräch sei es darum gegangen, wie Freiwilligenverbände in der Ukraine eingesetzt werden können. Die Nachrichtenagentur AFP meldet, Putin habe Troschew gebeten, "die Bildung von Freiwilligeneinheiten zu beaufsichtigen, die verschiedene Aufgaben übernehmen können, in erster Linie natürlich in der Zone der speziellen Militäroperation". Russland nennt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine "Spezialoperation". Die beiden Gründer der Wagner-Gruppe, Prigoschin und Dmitri Utkin, waren am 23. August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.dpaDer russische Präsident möchte eine neue Freiwilligen-Einheit aufbauen
Russland berichtet von ukrainischen Drohnenangriffen
Die russische Flugabwehr hat in der Nacht nach offiziellen Angaben erneut Drohnen abgefangen. Insgesamt seien elf ukrainische Drohnen zerstört worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. In der Region Kursk nahe der Grenze zur Ukraine seien zehn Drohnen abgeschossen worden, in der Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau eine weitere. In der Region Kursk waren nach russischen Angaben durch Sprengsätze auf ein Umspannwerk ein Krankenhaus und fünf Siedlungen vorübergehend von der Stromversorgung abgeschnitten. Die ukrainischen Drohnenangriffe in Russland sind nicht mit dem Ausmaß der russischen Attacken zu vergleichen.Moskau feiert mit Popstars Jahrestag der Annexion
Mit einem großen Festkonzert auf dem Roten Platz in Moskau feiert Russland heute den ersten Jahrestag der Annexion der ukrainischen Gebiete Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk. Das mit Teilnahme russischer Popstars wie Dima Bilan oder Sergej Lasarew geplante Konzert will der Kreml vor allem als innenpolitische Machtdemonstration nutzen.US-Medien: ATACMS-Raketen könnten bald an Ukraine geliefert werden
Die USA könnten der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen. Die US-Regierung werde das von Kiew geforderte Waffensystem zur Verteidigung im russischen Angriffskrieg in Kürze bereitstellen, berichteten die "Washington Post" und der US-Sender NBC News am Freitag unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Quellen. Laut der "Washington Post" handelt es sich um eine ATACMS-Variante, die mit Streumunition bestückt werden kann. NBC News berichtete, US-Präsident Joe Biden habe dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitstellung "einer kleinen Zahl" an ATACMS bereits bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag in Aussicht gestellt.Russischer Kampfjet im westrussischen Gebiet Woronesch abgestürzt
Im westrussischen Gebiet Woronesch ist ein Kampfjet vom Typ Su-34 offiziellen Angaben zufolge bei einem Trainingsflug abgestürzt. "Die zweiköpfige Crew des Flugzeugs hat sich herauskatapultiert und wurde zum Heimatflughafen gebracht", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut Nachrichtenagentur Interfax mit. Beide Piloten sind demnach wohlauf. Die Maschine sei weitab von einer Ortschaft abgestürzt und habe keine Munition an Bord gehabt. Es gebe keine Schäden am Boden."Ursache des Absturzes könnte ein technisches Versagen sein", heißt es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Nähere Details wurden nicht bekannt. Die Su-34 gilt als moderner Jagdbomber, der zwar noch zu Sowjetzeiten entwickelt wurde, aber erst 2006 in Serienproduktion ging. Insgesamt wurden offiziellen Angaben nach rund 150 Stück produziert. Im Zuge des von Russland begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine sollen den Waffenanalysten der Investigativgruppe Oryx mindestens 20 Flieger dieser Art zerstört worden oder abgestürzt sein.400 Millionen Euro: Pistorius kündigt neues Hilfspaket für die Ukraine an
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat laut "Bild" ein neues Hilfspaket für die Ukraine im Volumen von 400 Millionen Euro angekündigt. "Wir liefern zusätzliche Munition: Sprengmunition, Mörsermunition, Minenraketen", sagte der SPD-Politiker dem Blatt. Zudem werde man mit geschützten Fahrzeugen und Minenräumsystemen helfen. "Wir haben aber auch den nahenden Winter im Blick: Wir werden Kleidung schicken, aber auch Strom- und Wärmeerzeuger. Insgesamt wird das Paket 400 Millionen Euro schwer sein."Laut Pistorius werden zudem weitere ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet. Bis Jahresende würden es 10. 000 sein. Zu den von der Ukraine geforderten Taurus-Marschflugkörpern bekräftigte der Minister, dazu gebe es noch keine Entscheidung. Jede Waffenlieferung müsse sehr sorgfältig abgewogen werden. Dabei seien viele politische, rechtliche, militärische und technische Aspekte zu klären. So werde derzeit auch geklärt, ob Taurus überhaupt ohne Unterstützung von Bundeswehrsoldaten eingesetzt werden könne.Pistorius wegen Corona nicht bei Ukraine-Treffen in Ramstein
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat Corona! Deshalb kann er nicht an einem internationalen Treffen zur Unterstützung der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein teilnehmen. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montagabend. Am Dienstag beraten ranghohe Militärs und Verteidigungsminister aus zahlreichen Ländern in Ramstein über weitere Hilfen für die Ukraine bei ihrem Abwehrkampf gegen Russland.Selenskyj warnt vor Drittem Weltkrieg und vergleicht Putin mit Hitler
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem Start der hochkarätig besetzten UN-Generaldebatte vor einem Dritten Weltkrieg gewarnt und Kremlchef Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen. Die russische Gesellschaft habe den Respekt der Weltöffentlichkeit verloren, sagte Selenskyj laut englischer Übersetzung des US-Senders CBS in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview der Sendung "60 Minutes". "Sie haben ihn gewählt und wiedergewählt und einen zweiten Hitler herangezogen." Man könne die Zeit nicht zurückdrehen, aber Putin jetzt stoppen."Wenn die Ukraine fällt, was wird dann in zehn Jahren passieren?", sagte Selenskyj weiter. Wenn die Russen Polen erreichen würden, komme dann ein Dritter Weltkrieg, fragte er. Daher müsse sich die ganze Welt entscheiden, ob Putin aufgehalten werden solle, oder man den Beginn eines Weltkriegs heraufbeschwören wolle.Selenskyj wird an diesem Montag in New York erwartet. Am Dienstag beginnt die Generaldebatte der UN-Vollversammlung, bei der von Dienstag an über eine Woche lang mehr als 140 Staats- und Regierungschefs sprechen werden. Präsident Selenskyj dürfte die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen - mit Spannung wird eine hochrangig besetzte Sicherheitsratssitzung am Mittwoch erwartet, wo er erstmals seit Kriegsbeginn auf den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen könnte. Selenskyj will im Anschluss an seinem Besuch in New York nach Washington weiterreisen.Kiews Bürgermeister Klitschko: Dank deutscher Flugabwehr weniger Probleme im kommenden Winter
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko geht davon aus, dass seine Stadt dank deutscher Waffenlieferungen deutlich besser durch den kommenden Winter kommen werde als durch den letzten. Er wolle Deutschland „Danke“ sagen, vor allem für das Flugabwehrsystem Iris-T, sagte Klitschko im Interview mit RTL/ntv bei seinem Besuch in Berlin. „Mit der Unterstützung von Deutschland sind wir besser geschützt.“
Die Ukraine bereite sich dennoch auf die kalte Jahreszeit vor und beziehe dabei auch die schlimmstmöglichen Szenarien mit ein. Der letzte Winter sei wegen der russischen Angriffe auf die Infrastruktur, der schwerste aller Zeiten für die Ukraine gewesen. „Das ist ein Genozid, das ist Terror.“ Die Gegenoffensive der Ukraine sei nicht einfach, so Klitschko. „Aber jeden Tag, Schritt für Schritt, gehen wir nach vorne.“
Die Unterstützung für sein Land sei ein Schlüssel zum Frieden in Europa. Aus diesem Grund forderte er weitere Waffen aus Deutschland. „Wir verteidigen nicht nur unser Land, wir verteidigen jeden von euch.“ Klitschko bedankte sich für die große Unterstützung aus der Stadt Berlin. „Das ist lebenswichtig für uns.“Putin nimmt Kims Einladung nach Nordkorea an
Während seines Besuchs in Russland hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Gegenbesuch in sein Land eingeladen. Kim habe die Einladung am Ende eines Empfangs am Mittwoch auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ausgesprochen und Präsident Putin habe sie mit Freude angenommen, berichteten Nordkoreas Staatsmedien. Nach der Verabschiedung sei Kim zu seinem nächsten Ziel aufgebrochen. Details wurden nicht genannt.Sein Besuch sei eine bedeutsame Gelegenheit, die kooperativen Beziehungen zwischen beiden Ländern auf ein höheres Niveau zu heben, wurde Kim zitiert. Zuvor hatte Nordkoreas Machthaber, der am Dienstag mit einem gepanzerten Spezialzug im Nachbarland eingetroffen war, mit Putin zunächst in größerem Kreis und dann unter vier Augen verhandelt.Beobachter erwarten, dass Putin mit seinem Gast auch Waffengeschäfte besprechen wird. Ob entsprechende Vereinbarungen getroffen wurden, wurde offiziell nicht bekannt gegeben. Die USA befürchten, dass Putin große Mengen Artilleriemunition aus Nordkorea beziehen will. Kim könnte im Gegenzug auf russische Technologie etwa für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten sowie auf Lebensmittelhilfen hoffen. Putin ist wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und Kim wegen des langjährigen Atomwaffenprogramms seines Landes international weitgehend isoliert.Kim verspricht Putin Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine
Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat Russlands Präsident Wladimir Putin Hilfe bei dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine versprochen. Russland habe sich zum Schutz seiner Souveränität und Sicherheit erhoben, sagte Kim der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Putin auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny. "Wir haben alle Entscheidungen Putins und Entscheidungen der russischen Regierung immer unterstützt und werden sie weiter unterstützen. Ich hoffe, dass wir im Kampf gegen den Imperialismus und beim Aufbau eines souveränen Staats immer zusammenstehen werden."Parallel zu seinem Russland-Besuch ließ Kim am Mittwoch abermals ballistische Raketen abfeuern. Südkoreas Militär habe den Start zweier Kurzstreckenraketen im Gebiet um Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang erfasst, teilte der südkoreanische Generalstab in Seoul mit. Die Raketen seien ostwärts in Richtung offenes Meer geflogen. Sie seien jeweils etwa 650 Kilometer weit geflogen. Südkoreas Streitkräfte hätten ihre Wachsamkeit erhöht.Fünf Stunden dauerte das Treffen der international isolierten Staatschefs in Russlands Fernem Osten. Nach einer Besichtigung des Weltraumbahnhofs verhandelten Putin und Kim am Mittwoch zunächst eine Stunde lang in größerem Kreis, dann etwa ebenso lange unter vier Augen. Danach gab der Kremlchef ein Bankett mit Pelmeni, russische Teigtaschen, und Kamtschatka-Krabben für seinen Gast, der im Anschluss mit seinem Panzerzug weiterreiste. So besucht Kim noch Komsomolsk am Amur und Wladiwostok, wie Putin bekannt gab. Komsomolsk ist Standort für den Schiffbau und die Flugzeugindustrie. Dort werden auch Suchoi-Kampfjets und Atom-U-Boote für das Militär gebaut. In Wladiwostok hat die russische Pazifikflotte ihren Stützpunkt.Deutschland schickt Ukraine 20 Marder-Panzer
Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere 20 Schützenpanzer vom Typ Marder zur Verfügung gestellt. Außerdem bekam die Ukraine zwei weitere Minenräumpanzer Wisent. Das geht aus der Liste der Bundesregierung über Militärhilfe für die Ukraine hervor, die am Mittwoch aktualisiert wurde.
Auch 1,2 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen sowie 3.000 Schuss Artilleriemunition vom Kaliber 155 Millimeter gehörten zum Paket. Außerdem wurden der Ukraine 20 Drohnen sowie schwere und leichte Fahrzeuge übergeben. Die Ukraine wehrt seit über anderthalb Jahren eine russische Invasion ab. Deutschland ist dabei einer ihrer wichtigsten Unterstützer.Wladimir Putin und Kim Jong Un treffen sich am Weltraumbahnhof
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Medienangaben den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny in Russlands Fernem Osten empfangen. Die beiden Staatsführer hätten sich die Startrampe angeschaut und sich mit der Montage einer Trägerrakete vom Typ "Angara" bekannt gemacht, teilte die Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch mit.
Der Weltraumbahnhof Wostotschny liegt im Gebiet Amur rund 100 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Wostotschny gilt als Ergänzung des von Moskau gepachteten Kosmodroms Baikonur in Kasachstan. Der Weltraumbahnhof soll Russlands Abhängigkeit von Kasachstan in der Raumfahrt verringern."Der Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea zeigt großes Interesse an der Raketentechnik, sie versuchen auch die Weltraumtechnik zu entwickeln", begründete Putin den gewählten Treffpunkt. Medienberichten zufolge stellte der nordkoreanische Machthaber während der Besichtigung viele Fragen zum russischen Raketenprogramm. Begleitet wurde Kim demnach von einer größeren Militärdelegation.Nordkorea versucht seit Jahren, ein eigenes Atom- und Raketenprogramm zu entwickeln. Inzwischen hat Pjöngjang eigenen Angaben zufolge mehrere erfolgreiche Atomwaffen- und Raketentests gemacht.
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