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Soll Installation und Nutzung der Corona-Warn-App zur Pflicht werden?
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RTL-Trendbarometer zur Corona-Warn-App
Die Corona-Warn-App scheint auf dem ersten Blick ein voller Erfolg zu sein: Bis Anfang November wurde sie über 22 Millionen Mal aus den App-Stores geladen und auf Smartphones installiert, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Das Problem: Die Deutschen nutzen sie im Alltag kaum. Sollte die Benutzung der Corona-App also besser zur Pflicht werden, um in Zukunft einen weiteren Lockdown zu vermeiden?
Mehrheit der Deutschen lehnt Corona-App-Pflicht ab
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von RTL nachgefragt: 37 Prozent der Bundesbürger würden es grundsätzlich befürworten, wenn es eine Pflicht zur Installation der Corona-Warn-App gäbe. Eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent lehnt eine solche Pflicht hingegen ab. Etwas häufiger als der Durchschnitt sprechen sich die über 60-Jährigen sowie die Anhänger der Union und der SPD für eine solche Pflicht zur Installation der Corona-Warn-App aus.
Mehrheitlich (70 %) befürworten würden es die Bundesbürger hingegen, wenn positive Testergebnisse zukünftig in der App automatisch und anonym über die App für die anderen Kontaktpersonen geteilt werden. Dass weiterhin jeder App-Nutzer selbst entscheiden können sollte, ob er sein Testergebnis in der App teilt oder nicht, meinen 26 Prozent.
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Weitere Funktionen zur besseren Nachverfolgung erwünscht
64 Prozent der Bundesbürger fänden es gut, wenn die Corona-Warn-App noch um weitere Funktionen zur besseren Nachverfolgung erweitert würde, z.B. indem man einen Restaurantbesuch oder Fitnessclubaufenthalt eingeben kann. 26 Prozent fänden solche weiteren Funktionen nicht so gut.
41 Prozent fänden es grundsätzlich gut, wenn der Datenschutz für die Nachverfolgung von Infektionsketten über die Corona-Warn-App etwas gelockert würde. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) fände das nicht gut. Mehrheitlich für eine Lockerung des Datenschutzes im Sinne der Kontakt-Nachverfolgung sprechen sich die über 60-Jährigen sowie die Anhänger der Union aus.
37 Prozent der Befragten glauben, dass es durch den konsequenten Einsatz von digitalen Lösungen wie der Corona-Warn-App mit einem gelockerten Datenschutz möglich wäre, weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu vermeiden bzw. die nun beschlossenen Maßnahmen wieder zu lockern. 59 Prozent glauben dies hingegen nicht.