Royaler Finanzbericht

Expertin erklärt: Dafür hat die Queen 120 Millionen Euro Steuergelder verbraten

Britain's Queen Elizabeth attends the Queen's Body Guard for Scotland (also known as the Royal Company of Archers) Reddendo Parade in the gardens of the Palace of Holyroodhouse, Edinburgh, Scotland, Britain, June 30, 2022. Jane Barlow/Pool via REUTER
Queen Elizabeth II.
REUTERS, POOL

Die britische Königsfamilie hat im vergangenen Jahr 102 Millionen Pfund (rund 120 Millionen Euro) von den Steuerzahlern erhalten, heißt es in einem Bericht des Schatzmeisters von Queen Elizabeth II (96), Sir Michael Stevens, vom vergangenen Mittwoch (29. Juni) Doch wofür hat die Königin die ganze Kohle auf den Kopf gehauen? RTL-Korrespondentin und London-Expertin Katharina Delling weiß mehr.

Das meiste Geld geht für die Instandhaltung der Schlösser drauf

Dass die Nebenkostenabrechnungen zur Zeit sichtlich in die Höhe schießen, merkt nicht nur der Otto Normalverbraucher. Schließlich will so ein Palast auch geheizt und in Schuss gehalten werden: „Der größte Teil der Steuergelder geht für die Instandhaltung der Schlösser drauf, nämlich umgerechnet über 73 Millionen Euro“ erklärt Delling. Im Jahr zuvor seien es noch rund 53 Millionen Euro gewesen.

An sich seien alle aufgelisteten Punkte verständlich, da „die Königsfamilie ja das Land repräsentiert“. Dennoch gäbe es einige Punkte, die nicht auf den ersten Blick für vollstes Verständnis sorgen würden. Für Haushälterinnen und Haushälter, sowieo für Bewirtung geben die Royals laut des Berichts beispielsweise ganze 1,5 Millionen Euro aus – „während viele Briten gerade Mahlzeiten ausfallen lassen müssen, weil sie zu wenig Geld haben.“

Dazu zählt sicherlich auch der Punkt „anderes“, der sich immerhin auf 6 Millionen Euro beläuft. „Da weiß man also nicht, wofür dieses Geld am Ende verwendet wird, was einigen Briten vielleicht nicht gefallen könnte.“

Kritische Stimmen aus dem Volk werden immer lauter

Die Kritik im Volk, die ohnehin schon groß genug ist, wird durch solche Ausgaben sicherlich nicht nachlassen. „Die Frage, die hier [England] viele beschäftigt ist aber eher, warum man überhaupt ein Staatsoberhaupt finanzieren muss, das nicht vom Volk gewählt wurde.“, ordnet Katharina Delling weiter ein.

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Kosten sparen durch die Abschaffung der Monarchie?

„Man findet in Großbritannien auf der einen Seite die, die sagen die Königsfamilie bringt so viel Geld rein über den Tourismus, dass es okay ist, wenn die Steuerzahler sie finanzieren.“ Auf der andern Seite kritisieren besonders junge Menschen, dass die Tourismus-Einnahmen weiterhin bestehen bleiben würden, auch wenn die Königsfamilie nicht mehr das Staatsoberhaupt stellen würde – sprich Kosten sparen durch die Abschaffung der Monarchie.

Fest steht, dass Queen Elizabeth II. und ihr ältester Sohn und Thronfolger Prinz Charles (73) auch in Zukunft hart dafür kämpfen müssen, dass die Monarchie bestehen bleibt. (sfi)