"Wir sind nicht das Vorzeige-Paar, wir sind ganz normal"
Gold in der Liebe: Das romantische Liebesleben von Rosi Mittermaier und ihrem Christian
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Die zweimalige Olympiasiegerin und Ex-Skirennläuferin Rosi Mittermaier ist gestorben. Das bestätigte nun ihre Familie. Sie wurde 72 Jahre alt. Zuletzt lebte „Gold-Rosi“ zusammen mit ihrem Mann in einem Haus mit Garten in Garmisch-Partenkirchen – wir werfen ein Blick auf ihr Privatleben.
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Gold in der Liebe: Rosi Mittermaier und Christian Neureuther
Ja, die Ski-Ikone hatte einige Erfolge aufzuweisen. Doch ihr wohl größter war die Ehe mit Christian Neureuther (73). 1980 heirateten die beiden Ski-Profis. Kennengelernt hat sich das Paar auf der Skipiste. Sie war erst 15, er 16 Jahre. Beide direkt auf dem Weg zu Profis.
In einem Porträt für den „Bayrischen Rundfunk“ erzählte Mittermaier: „Er ist vor meinen Augen gestürzt und hat dabei gelacht. Das erste, was ich mir gedacht habe, war: ‘Der ist aber nett.’ Normalerweise sind die Menschen dann eher grantig.“ Sie verliebten sich auf der Piste. Zwischen Schnee, ihrer großen Leidenschaft und vielen Menschen trafen sich beide. Die ersten vier Jahre hielt das Paar ihre Liebe geheim, die Öffentlichkeit sollte nichts erfahren. So konnten sie sich besser und ohne Druck kennenlernen.
53 Jahre galten Mittermaier und Neureuther als Vorzeigepaar, doch mit diesem Begriff konnte der einstige Ski-Profi gar nichts anfangen, wie er in der BR-Doku erzählte: „Wir sind nicht das Vorzeige-Paar, wir sind ganz normal.“ Und dieses bodenständige Leben führte das Ehepaar bis zum Schluss in Garmisch-Partenkirchen – in einem „Haus mit einem schönen Garten“, wie sie der „Abendzeitung München“ zu ihrem 70. Geburtstag verriet.
Aus der Ehe ging Sohn Felix Neureuther (38) hervor, ebenfalls ein erfolgreicher Skifahrer. Tochter Ameli (41) ist Mode-Designerin.
So erfolgreich war "Gold-Rosi"
Die gebürtige Münchnerin wuchs an der Winklmoosalm auf. Schon im zarten Alter von nur drei Jahren stand Mittermaier das erste Mal auf Skiern. Kein Wunder, denn ihre Eltern führten ein Gasthaus mit Skischule.
Mittermaier debütierte in der Saison 1966/1967 international, ihr erfolgreichster Winter sollte zehn Jahre später folgen. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann sie Gold in der Abfahrt und im Slalom, zudem Silber im Riesenslalom.
Diese Erfolge zählten damals gleichzeitig als WM-Medaillen, die Alpinen Skiweltmeisterschaften waren in die Winterspiele integriert. Hier gewann Mittermaier auch den Titel in der nichtolympischen Kombination. Zuletzt holte sie den Sieg im Gesamtweltcup, am Saisonende trat Mittermaier im Alter von nur 25 Jahren zurück.
Nach ihrem Karriere-Aus engagierte sich Mittermaier jahrzehntelang sozial, war unter anderem Schirmherrin der Deutschen Kinderrheuma-Stiftung.
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Rosi Mittermaier: "Ich habe so viel erleben dürfen"
Zu ihrem 70. Geburtstag gab Mittermaier der „Abendzeitung München“ ein Interview. Auf die Frage hin, ob die Zahl 70 der Ski-Legende etwas bedeuten würde, antwortet sie: „Überhaupt nicht. Ich bin froh, dass mein Leben mit Christian und unseren Kindern so war, wie wir es uns gestalten konnten. Ich bin sehr glücklich, dass ich so viel erleben durfte.“ Und das ist am Ende doch auch die Hauptsache. (msu)