Neuer Rentenatlas 2023

Nach mindestens 35 Versicherungsjahren: So hoch ist die Rente in Ihrem Bundesland

ARCHIV - 23.07.2020, Brandenburg, Stolpe: Zwei ältere Personen sitzen auf einer Bank die auf einem Hügel im Nationalpark Unteres Odertal steht. Die Menschen in Deutschland gehen im Schnitt immer später in Rente. So stieg das Zugangsalter zu Altersren
Rentner aus NRW und dem Saarland bekommen am meisten.
ppl;cse pil jai, dpa, Patrick Pleul

von Aristotelis Zervos

Wer hätte das gedacht! Die Saarländer erhalten im bundesweiten Durchschnitt die höchste Rente. Und wie sieht es in Ihrem Bundesland aus?

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Neuer Rentenatlas 2023

Wie die Deutsche Rentenversicherung in ihrem aktuellen Rentenatlas 2023 mitteilt, beträgt die durchschnittliche Bruttorente in Deutschland nach mindestens 35 Versicherungsjahren 1.550 Euro.

Zwischen den Bundesländern gibt es aber deutliche Unterschiede, die aus heutiger Sicht überraschen.

So lagen Ende 2022 die durchschnittlichen Renten für Männer in Nordrhein-Westfalen mit rund 1.845 Euro und im Saarland mit rund 1.840 Euro am höchsten. Der Grund: Früher arbeiteten in den beiden Bundesländern viele Männer in gut bezahlten Jobs im Bergbau – und erhalten deshalb bis heute eine vergleichsweise hohe Rente.

Lese-Tipp: Sie sind Jahrgang 1963 und wollen schon mit 63 in Rente? So geht es!

Auffallend auch: Der Unterschied zwischen den Durchschnittsrenten für Männer und Frauen fällt im Osten Deutschlands deutlich geringer aus als im Westen. Mit 1.501 Euro erhalten Frauen in Berlin Ost die mit Abstand höchsten Renten (Männer: 1.699 Euro). Wichtigster Grund hier: Frauen im Osten waren weniger teilzeitbeschäftigt. Dadurch sind auch die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen geringer als im Westen.

Tabelle Durchschnittsrente Bundesländer
Tabelle Durchschnittsrente Bundesländer
RTL

Deutsche gehen immer später in Rente

Beim durchschnittlichen Renteneinstiegsalter gab es in den letzten Jahren einen deutlichen Sprung. Betrug es im Jahr 2001 noch 62,5 Jahre bei Frauen und 62,4 Jahre bei Männern, so lag es 2022 für beide Geschlechter bei 64,4 Jahren.

Und weil die Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist, erhalten die
die Deutschen ihre Rente heute deutlich länger als vor 50 Jahren. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer bei den Versichertenrenten lag 2022 bei den Männern bei rund 18,8 Jahren, bei den Frauen bei rund 22,2 Jahren.

Allerdings steigt die Dauer des Rentenbezugs nicht mehr so stark an. Hier wirkt sich vor allem
die Anhebung der Altersgrenzen auf den Rentenbeginn aus.