Potsdam: Kim (6) entführt und missbraucht?
Das wissen wir über den Verdächtigen Wilfried D. (58)
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Nachbar im Video: "Er ist mit einem Grinsen die Treppe heruntergekommen"
Am Samstagnachmittag verschwand die sechsjährige Kim (Name geändert, Anm. d. Red.) aus einem Porta-Möbel-Markt in Potsdam spurlos. 22 Stunden später tauchte das kleine Mädchen wieder auf, eine Ermittlerin fand sie weinend auf der Straße. Am Sonntagabend nahm die Polizei den 58-jährigen Wilfried D. fest. Wer der Mann ist und wie er sich bei seiner Verhaftung verhalten hat, erzählen seine Nachbarn im Video.
Das ist über Wilfried D. bekannt
Der 58-jährige Mann sitzt seit Montag in Untersuchungshaft. Nach Angaben seiner Nachbarn lebt "Willi" seit etwa 15 Jahren in einem Plattenbau im Potsdamer Stadtteil Drewitz. Er sei ein Einzelgänger und vor allem durch seinen starken Alkoholkonsum aufgefallen, sagt ein Nachbar.
Auch bei der Festnahme in seiner Wohnung in Potsdam sei er "sehr stark alkoholisiert" gewesen. Laut "Bild" hatte er 1,8 Promille im Blut und schlief, als die Beamten die Wohnung betraten. Die Polizisten zogen ihm daraufhin einen weißen Zweiteiler über und führten ihn ab, heißt es. Dabei habe er sich eingenässt.
Willi D. soll das Mädchen aus einem Möbelhaus entführt haben
Der 58-Jährige soll die Sechsjährige am Samstag gegen 15:30 Uhr aus dem Porta-Möbel-Markt an der Gerlachstraße entführt haben. Ihr Vater hatte sie für einen kurzen Moment aus den Augen verloren, das nutzte D. wohl aus und verschleppte das Mädchen.
Noch am Abend startete die Potsdamer Polizei eine großangelegte Suchaktion. Am Sonntag dann die Erleichterung: Eine Ermittlerin fand die kleine Kim weinend und zitternd auf der Straße. Ganz in der Nähe der Wohnung des Verdächtigen. Den Polizisten hatte Kim erzählt, "geklaut" worden zu sein. Sie habe aus der Wohnung entkommen können und die Tür offen stehen lassen. Später soll Kim die Polizei zur Wohnung von Wilfried D. geführt haben. Dort wurden nach "Bild"-Informationen Blutspuren gefunden, ebenso an den Schuhen des Kindes.
RTL erfuhr aus dem Umfeld der Familie: Kim ist nur bedingt ansprechbar. Das Mädchen ist mittlerweile wieder zu Hause. Die Rektorin ihrer Grundschule hofft, dass sie bald wieder in die Schule kommen kann.
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Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs gegen Wilfried D.
Bei der Untersuchung im Krankenhaus hätte sich der Verdacht auf ein Sexualdelikt ergeben, bestätigt die Staatsanwaltschaft. "Gegen den Beschuldigten ist Haftbefehl wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs und Freiheitsberaubung erlassen worden", sagt Markus Nolte, Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam. Ihm drohen im Fall der Verurteilung mindestens zwei Jahre Haft.