26. März 2018 - 9:02 Uhr
Pornostar Stormy Daniels: Interview schlägt hohe Wellen
Nicht nur die Russland-Affäre verfolgt Donald Trump, sondern auch eine angebliche Affäre mit Pornostar Stormy Daniels. Konkret geht es um ein Schweigegeld - kurz vor der US-Wahl. jetzt schlägt ein Interview hohe Wellen, das der Pornostar dem Sender CBS gegeben hat.
"Es wäre eine Schande, wenn ihrer Mutter etwas geschehen würde"
Darin schildert Stephanie Clifford, wie Stormy Daniels mit bürgerlichem Namen heißt, dass sie wenige Tage vor der US-Präsidentenwahl 2016 aus Angst ein Schweigegeld von 130.000 US-Dollar (umgerechnet rund 105.000 Euro) von Trumps persönlichem Anwalt Michael Cohen angenommen habe. Sie beharrt darauf, 2006 - kurz nachdem Trumps Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt brachte - eine Äffäre mit dem heutigen US-Präsidenten gehabt zu haben. Trump bestreitet das.
2011, so das Pornosternchen weiter, sei im Beisein ihrer kleinen Tochter ein Mann an sie herangetreten, nachdem sie mit einem Magazin vereinbart hatte, ihre Geschichte zu erzählen. "Er sagte mir, lass Trump in Ruhe. Vergiss die Geschichte.(...) Und dann schaute er meine Tochter an und sagte, das ist ein hübsches kleines Kind. Es wäre eine Schande, wenn ihrer Mutter etwas geschehen würde." Daran habe sie sich erinnert, als sie die Schweigevereinbarung mit Trumps Anwalt unterzeichnet habe.
Der Anwalt selbst hatte zugegeben, Stormy Daniels das Geld im Gegenzug für ihr Schweigen bezahlt zu haben - aus eigener Tasche und ohne Wissen von Trump, wie er sagt. Die Zahlungen sollen nach Medienberichten über eine Scheinfirma erfolgt sein.
Sex ohne Kondom

Zum Sex mit Trump sagte Daniels, sie habe den damals 60-Jährigen keineswegs attraktiv gefunden, aber bewusst eingewilligt - unter anderem, weil Trump ihr Versprechungen gemacht hatte, sie in seine Show 'The Apprentice' einzuladen. Ein Kondom hätten sie nicht benutzt.
Daniels sagt auch, sie habe Trump explizit nach seiner Ehefrau gefragt - schließlich hatte die gerade den gemeinsamen Sohn zur Welt gebracht. Doch Trump habe das Thema beiseite geschoben: "Mach dir keine Sorgen, wir haben getrennte Schlafzimmer."
Stormy Daniels will sich wehren

Öffentlich am Kochen bleibt das Thema, weil Trumps angebliche Affäre kürzlich vor ein kalifornisches Gericht gezogen ist. Sie argumentiert, dass die Schweigeübereinkunft nie gültig gewesen sei, da Trump persönlich sie nicht unterzeichnet habe.
Auf die Frage von Starreporter Anderson Cooper, warum sie denn überhaupt jetzt alles an die Öffentlichkeit bringen wolle, antwortete sie unter anderem: "Es ist nicht okay für mich, als Lügnerin dargestellt zu werden." Sie wolle sich verteidigen.