16. August 2019 - 16:53 Uhr
Neue Fußball-Regeln ab der Saison 2019/2020
Neue Saison, neues Glück, neue Regeln: Ab sofort gelten im Fußball einige Neuerungen. Als Erster bekam der 1. FC Magdeburg das veränderte Regelwerk zu spüren: Bei der Niederlage gegen Eintracht Braunschweig zum Drittliga-Auftakt erhielt Silvio Bankert, Co-Trainer des FCM, eine – historische - Rote Karte. Seit dieser Saison dürfen die Referees auch Trainern, Co-Trainern und Teamoffiziellen Gelbe und Rote Karten zeigen. Auch beim Handspiel, Auswechslungen und Freistößen gibt es Änderungen.
Was für die Unparteiischen neu ist, erklärt Schiri-Boss Lutz Michael Frühlich im Video
Handspiel
Die wohl umstrittenste Regel zuerst: das Handspiel. Jedes Tor, das mit der Hand oder dem Arm erzielt wird, ist in Zukunft irregulär. Ob eine Absicht vorliegt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Auch wenn ein Spieler mit der Hand oder dem Arm in Ballbesitz gelangt und erst anschließend ein Tor erzielt, soll das Handspiel in jedem Fall bestraft werden.
Gelbe und Rote Karten
Künftig kann es nicht mehr nur die Spieler treffen, sondern auch das Trainer-Team: In der neuen Saison wird es für Trainer und Offizielle an der Seitenlinie bei Vergehen Gelbe und Rote Karten geben. Die Rote Karte ist gleichbedeutend mit einem Innenraum-Verweis. Bislang konnten die Unparteiischen Trainer nur auf die Tribüne verweisen.

Auswechslungen
Um lästiges Zeitspiel zu verhindern, muss der ausgewechselte Spieler ab sofort das Feld an der nächstmöglichen Linie verlassen - das kann Torlinie oder Seitenauslinie sein. Das Abklatschen mit dem Einwechselspieler in Höhe der Mittellinie wird damit seltener.
Freistöße
Bei einem Freistoß in Tornähe dürfen sich die Spieler der ausführenden Mannschaft nicht mehr in die Mauer stellen. Sie müssen mindestens einen Meter Abstand halten. Einzige Voraussetzung: Die Mauer besteht aus drei oder mehr Abwehrspielern.

Elfmeter
Der Keeper muss bei Elfmetern nur noch mit einem Fuß die Torlinie berühren, nicht mehr mit beiden Füßen.
Schiedsrichter
Der Spruch "der Schiedsrichter ist Luft" gilt nicht mehr. Bislang lief die Partie einfach weiter, wenn der Unparteiische vom Ball getroffen wurde. Ab sofort gilt: Wird er angeschossen und ändert damit den Ballbesitz, gibt es einen Schiedsrichter-Ball. Das heißt: Der Referee lässt den Ball an der Stelle fallen, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befunden hat.