Nach zwei Monaten Kobe: Lukas Podolski kommt in Japan noch nicht zurecht
Schwüles Wetter macht Poldi zu schaffen
Nach rund zwei Monaten in Japan kommt Weltmeister Lukas Podolski im Land der aufgehenden Sonne noch nicht wirklich klar. Vor allem das schwüle Wetter schlägt dem kölschen Jung bei seinem Club Vissel Kobe aufs Gemüt. "In den ersten Wochen war es schon extrem. Hier ist es drückend, das schlaucht", sagte Podolski dem 'kicker': "Aber ich bin dabei, mich daran zu gewöhnen."
Zuletzt vier Pleiten für Kobe
Auf dem Platz läuft es für Podolski alles andere als rund. Dabei hatte der 32-Jährige in seinem Pflichtspiel-Debüt Ende Juli noch mit einem Doppelpack geglänzt und einen regelrechten Poldi-Hype unter den kreischenden Nippon-Fans entfacht. Danach aber ging es bergab. In der japanischen J-League belegt Kobe nach zuletzt vier Pleiten in fünf Spielen nur Rang 11, im Ligapokal flog die Podolski-Truppe schon im Viertelfinale raus.
"Der Fußball in Japan ist anders. Das Niveau in Europa ist höher, alles andere wäre gelogen. Deswegen ist es normal, dass ich Zeit benötige, um besser zu verstehen wie der Fußball hier funktioniert. Und wie ich meine Qualitäten noch mehr zur Geltung bringen kann", räumte der 32-Jährige Anpassungsschwierigkeiten ein.
Japanische Mentalität nicht hilfreich
Für Podolski spielt dabei auch die Körpersprache seiner Teamkollegen eine Rolle. Der Club fordere von ihm, "dass ich vorangehe, dass ich eine breite Brust habe, dass ich direkt bin. Ich versuche, die Mitspieler dahin zu bringen", sagte Podolski, der im Ausland schon Station in London, Mailand und Istanbul machte. Aufgrund der Mentalität der Japaner seien "viele zurückhaltend, nett und höflich. Aber auf dem Platz ist das nicht hilfreich. Das fehlt ein wenig bei uns, das gehört zu den Dingen, die ich auch intern angesprochen habe", so Podolski.