Nach Vergewaltigung von Mitschüler: Mutmaßliche Täter von Berliner Grundschule verwiesen
Aus einem Abenteuer in der Uckermark wurde ein Horrortrip
Ein Floß bauen, Lagerfeuer und Übernachtung am See: Es sollte eine Erlebnis-Klassenfahrt in die Uckermark werden. Für ein zehn Jahre altes Kind einer Berliner Grundschule wurde es ein Horrortrip. Es wurde von einem gleichaltrigen Viertklässler vergewaltigt. Zwei Mitschüler hielten das Opfer fest. Die betroffene Grundschule handelte sofort.
Zwei Mitschüler hielten das Opfer fest
Die mutmaßlichen Täter dürfen nicht mehr zum Unterricht an der Berliner Grundschule kommen. "Sie kehren nicht an ihre Schule zurück. Wir haben sofort gehandelt. Schulpsychologie und die Sozialarbeit sind vor Ort", zitiert "Welt" eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Ob es sich bei den Kindern um Jungen oder Mädchen handelt und wie alt sie sind, teilten aus Opferschutzgründen weder Polizei noch Senatsverwaltung mit.
Laut "Bild" liegt die Schule in einem sozialen Brennpunkt, immer wieder soll es dort zu Gewalt kommen. Auf der Klassenfahrt kurz vor den Sommerferien begleiteten drei Lehrerinnen und ein Erzieher die Kinder. Sie alle bekamen nichts mit. Dem Bericht zufolge wurde dem Opfer die Tat sogar angekündigt: "Wir f**** dich heute", sollen die mutmaßlichen Täter ihm tagsüber zugeraunt haben. Das Opfer schwieg. Auch zwei unbeteiligte Mitschüler beobachten das Martyrium und sollen nichts gesagt haben.
Erst ein Freund des Opfers brach das Schweigen
Ans Licht kam der Vorfall erst, als sich anderthalb Wochen später ein Freund des Opfers einem Sozialarbeiter an seiner Schule anvertraute. Die Schule informierte Eltern und Polizei, schloss die Täter zunächst bis zum Beginn der Sommerferien vom Unterricht aus. In Anwesenheit von Stadtrat und Klassenlehrer einigten sich dann alle darauf: Schulverweis für alle Täter.
Für die beiden elfjährigen Mittäter, die aus Syrien und Afghanistan stammen sollen, seien inzwischen andere Schulen in anderen Bezirken gefunden worden. Der Haupttäter soll schon vor der Tat verhaltensauffällig gewesen sein und aus Afghanistan stammen. Das Jugendamt hat ein psychologisches Gutachten bestellt. Er ist noch nicht strafmündig, kann aber laut "Bild" wohl keine normale Schule mehr besuchen. Auch das Opfer will dem Bericht zufolge nicht mehr an seine alte Schule zurückkehren. Das Kind befindet sich in Obhut seiner Eltern.